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Matthias Mußler vom Café Mats
Fotos: Bruno Kelzer

Neuer Lieblingsort in Karlsruhe

Mit seinem Café Mats verfolgt Matthias Mußler ein besonderes Konzept

Hauptberuflich arbeitet er als Ingenieur im Maschinenbau. Doch ganz ohne seine Leidenschaft, die Gastronomie, hält es Matthias Mußler nicht aus. Das wurde dem gebürtigen Offenburger klar, als er 2015 nach Karlsruhe zog. „Bis dahin hatte ich nach Feierabend immer viele Leute im Café Kakadu um mich gehabt. Das ist ein Laden in Offenburg, den ich mit meinem Bruder betrieben habe“, sagt der 36-Jährige. In Karlsruhe erlitt er einen Kulturschock, als er nach Feierabend plötzlich zuhause saß. „Die Ruhe hat mich fast erschlagen, ich vermisste meinen alten Lieblingsort.“

Gäste sollen sich zuhause fühlen

Schnell war deshalb klar, dass er in seiner neuen Stadt einen Ort wie das Kakadu schaffen muss – für sich und für andere! In der Leopoldstraße 7 fand Matthias nach einjähriger Suche den passenden Ort. Er richtete ihn selbst ein, mit vielen Pflanzen, einem gemütlichen Sofa und einem Bücherregal. Im Café Mats sollen sich die Gäste wie zuhause fühlen: Sie können gratis ins WLAN – hierzulande noch lange keine Selbstverständlichkeit – und dürfen ihr eigenes Essen mitbringen!

Café Mats in Karlsruhe
Hübsche Pflanzen und genug Platz zum Genießen und Entspannen gibts im Café Mats

Das Konzept zieht, die Besucher packen Selbstgemachtes aus oder bestellen beim Thai gegenüber. Eine kleine Auswahl an Speisen bietet das Café Mats auch selbst an: Vegane Kuchen, Panini und eine Tagessuppe, die Matthias höchstpersönlich zubereitet. „Ich koche auch privat oft, von meiner Mutter lerne ich viele nützliche Handgriffe. Sie ist eine raketengute Köchin“, schwärmt der studierte Verfahrenstechniker. Die Resonanz auf sein Café war von Beginn an gut, auch wegen der DJ-Sets am Abend.

DJ-Set eskaliert, Fortsetzung geplant!

„Eines ist sogar zu einem Festival ausgeufert, irgendwann war der Leopoldplatz rappelvoll. Die Polizei hätte ihn eigentlich räumen müssen, hat aber keine potenzielle Gefahr gesehen und die Besucher bis 22 Uhr feiern lassen“, erinnert sich Matthias. Dass sich das Leben auf der Straße abspielt, hat er während seiner Auslandssemester in Barcelona und Madrid besonders zu schätzen gelernt. Eine Wiederholung der Party am Leopoldplatz ist geplant, dann aber mit offizieller Genehmigung.

Matthias Mußler hinter der Bar
Der Chef hilft nur noch aus, wenns eng wird, zum Beispiel an der Bar

Zuvor kam dem aber erst mal die Corona-Zwangspause, Matthias nutzte sie, um fehlende Einrichtung zu ergänzen und im Keller eine Küche einzubauen. Seit der Wiedereröffnung ist im Café Mats durchgehend viel los, freut sich der Chef, der als Teenager durch einen Servicejob im Café Kakadu zur Gastronomie fand. „Heute helfe ich im Mats höchstens noch aus wenns eng wird. Anders ist es mit meinem Beruf nicht vereinbar“, sagt der Teilzeit-Gastronom.

Mehr Zeit für neue Projekte

Er wünscht sich deshalb eine Geschäftsführung, die mit Herzblut bei der Sache ist und ihm viel Verantwortung abnimmt – damit er Zeit für neue Projekte gewinnt. Es gebe da schon so eine Idee, sagt er, verraten wird aber noch nichts!

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