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Theaterpädagoge Rob Doornbos aus Karlsruhe
Fotos: Nina Setzler

Theater-Workshops für zu Hause

Seit Beginn der Corona-Krise dreht Regisseur Rob Doornbos Video-Kurse für Kinder

Sein Job lebt vom direkten Draht zu den Kunden – Rob Doornbos gibt Theater-Workshops für Schulklassen, Kindergärten, Firmen und Schauspiel-Gruppen. Weil räumliche Nähe derzeit ausfällt, hat der Regisseur und Theaterpädagoge sein Büro zur Kulisse umgebaut und produziert Video-Workshops für die Jüngsten.

Theater-Videos für die Kleinen

„Ich habe ein Format entwickelt, mit dem Kinder zuhause aktiv sein können. Dass ich sie dabei nicht sehe, macht es etwas schwierig. Ich versuche, die Zeit abzuschätzen, die sie für eine Aufgabe brauchen und reagiere dann“, erklärt der 35-Jährige. In seinen Videos setzt er Musik und grafische Effekte ein, um Emotionen zu erzeugen und die Unterschiede zu den Live-Workshops auszugleichen. 

Improvisation und Körpergefühl lernen

In Robs YouTube-Clips geht es um Improvisation, Körpergefühl oder Kommunikation ohne Worte, die kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich austoben und mal wütend, mal fröhlich sein. Oder sie dürfen raten, ob eine Szene echt ist oder nur gespielt. Übungen wie „Standbilder“ kommen selbst bei vielen Erwachsenen gut an, wie das Feedback auf den Social Media-Kanälen verrät.

Online-Kurse haben Zukunft

Die Workshop-Videos werden fleißig geteilt, mehrere tausend Aufrufe bekam der in Karlsruhe lebende Niederländer aus dem Stand. Anfangs klickten hauptsächlich Freunde und Bekannte rein, mittlerweile sind auch diverse Theater- und Stadtportale aufmerksam geworden und sogar Kinder aus der Schweiz schauen zu. „Die Online-Kurse möchte ich in Zukunft auf jeden Fall beibehalten“, sagt der Papa von drei Kids.

Rob Doornbos beim Videodreh in Karlsruhe
Rob hat sein Büro zur Kulisse umgebaut. Kollegin Anne Sophie wacht über die Aufnahmen

Die jetzige Situation sieht er als Chance, seine Arbeit weiter zu verbreiten, Theater für alle zugänglich machen. „In der Vergangenheit wurde ich öfter mal gefragt: ‚Kannst du nicht Übungen online stellen, damit wir das noch mal anschauen können?‘ Jetzt durch Corona ist plötzlich die Zeit dafür da“, so der Theatermann, dessen Markenzeichen senfgelbe Shirts sind.

Viel Arbeit für kurze Clips

In seinen Zehn-Minuten-Clips steckt großer Aufwand: mindestens zwei Stunden Aufnahmezeit plus zehn Stunden Nachbearbeitung. Schnitt und Grafik erledigt Rob auf dem iPad, der Rest ist Learning by Doing. Bei Kamera und Licht hilft Aufnahmeleiterin Anne Sophie. Bald könnte aus den Video-Kursen für Kinder auch weitere Formate entstehen – erste Unternehmen haben Interesse bekundet.

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