
Bei dieser Ausstellung geht es um frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus.
Gemeinsam mit 16 weiteren Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland von Esterwegen bis Dachau hat der Lernort Kislau e. V. (Karlsruhe) die Ausstellung Auftakt des Terrors erarbeitet. An elf Themenstationen macht die Schau die Geschichte der frühen Konzentrationslager im NS-Regime erstmals für ein breiteres Publikum greifbar und stellt damit auch die Rolle und Funktion des KZ Kislau in einen größeren Kontext. Am Karlsruher Rondellplatz ist die Ausstellung ‚Auftakt des Terrors‘ noch bis zum 26. März täglich jeweils von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Danach wandert sie an andere Stationen innerhalb des Landes weiter.
Historischer Hintergrund:
Als die Nationalsozialisten Anfang 1933 an die Macht kamen, setzten sie die rechtsstaatliche Ordnung außer Kraft. Mit der ‚Reichstagsbrandverordnung‘ vom 28. Februar 1933 schufen sie die Legitimationsgrundlage für all die Willkür und Gewalt, die sich nur wenige Wochen später in der Errichtung der ersten Konzentrationslager Bahn brach. In sogenannten ‚frühen Lagern‘ wie dem badischen KZ Kislau erprobten die Nazis Instrumentarien der Gewalt. Der Weg in den millionenfachen Massenmord der späteren Jahre war damit zwar nicht vorgezeichnet, aber geebnet. Die frühen Lager markierten demnach den Auftakt des nationalsozialistischen Terrors.