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Yoga-Lehrerin Katharina Lutz von Kly
Fotos: Carl Forger (4), Julia Heintz (2)

2021: Neues Jahr, altes Spiel

Gute Vorsätze haben jetzt Hochkonjunktur. Diese ExpertInnen helfen euch, sie umzusetzen

„Und? Hast du dir was vorgenommen für 2021?“ Diese Frage hören (und stellen) Karlsruherinnen und Karlsruher momentan häufiger. Wenn ein neues Jahr anbricht, wollen viele Menschen etwas ändern – sportlicher werden, gesünder Essen, endlich mit dem Rauchen aufhören. Aber wie funktioniert das, mitten im Lockdown?

Dehnen vor dem Laptop

Zum Beispiel mit Online-Training bei Kly-Yoga. „Für Einsteiger eignet sich unser Kurs Yoga Alignment ganz gut. Dort machen wir häufig Haltepositionen, es geht ums Spüren, um die körperliche Ausrichtung und ich erkläre viel“, sagt Studio-Chefin Katharina Lutz.

Das Format fordert aber auch erfahrene Yogis vor dem heimischen Laptop heraus, zudem steht sportliches Yoga Flow zu den Beats der Musik oder auch Slow Down-Yoga mit sanften Dehnungen und leichten Mobilisierungen auf dem Kursplan.

Katharina Lutz im Herabschauenden Hund
„Nach unten schauender Hund“ vor der Kamera – Katharina Lutz gibt Online-Yogakurse

Am 10. Januar lernt ihr beim Online-Event „Colors of Kly“ das komplette Angebot von Kly-Yoga kennen und bekommt zum günstigen Tarif Kostproben aller Kurse.

„Wir haben gemerkt, dass unsere KundInnen auch beim Training zu Hause die Live-Situation schätzen. So haben sie einen fixen Termin und es gibt keine Ausreden“, sagt Katharina. „Auch der persönliche Kontakt ist wichtig, wenn wir am Anfang der Stunde kurz zusammensitzen – gerade in der Corona-Zeit, wo soziale Begegnungen wegfallen.“

Körperliche und mentale Fitness

Yoga kann helfen, in einer turbulenten Welt (die gerade unheimlich leise ist) die Gedanken zur Ruhe zu bringen und bei sich anzukommen. Ihre SchülerInnen nicht nur fit zu machen, sondern auch mental zu unterstützen – das ist das Ziel der Yoga-Lehrerinnen bei Kly.

Julia Heintz von Jufitness
Julia Heintz weiß alles über gesunde Ernährung – ein beliebter Vorsatz zu Neujahr

Zu ihnen gehört auch Julia Heintz, die außerdem als Ernährungscoach arbeitet. Wer im neuen Jahr gesünder essen will, bucht eine virtuelle Sitzung bei ihr. „Wichtig beim Start in die gesunde Ernährung ist, nicht von null auf hundert alles zu ändern und krassen Verzicht zu üben! Gesund essen soll nicht anstrengend sein“, betont sie.

Schokoholic, Stress-Esser …

Es kommt vielmehr auf die richtige Balance beim Essen an. Die Coachings leuchten in die Tiefe der Psyche: Warum hat jemand Heißhunger auf Schokolade oder futtert unter Stress wild in sich hinein? „So etwas passiert, wenn Menschen nicht auf ihren Körper hören, sondern nur auf das Außen. Pauschal gesagt: Viele fühlen nicht in sich hinein!“

Juli schaut, was die Ziele ihrer KundInnen sind: Sportlicher werden? Schlanker? Wo liegen die Herausforderungen im Alltag und wie lässt sich gesundes Essen langfristig integrieren? „Wir können unsere Nervenbahnen für gesundes Essen schulen. Das Beste ist, gesunde Dinge nach und nach einzubauen, bis sie zur Routine werden. Wenn wir dann am eigenen Körper spüren, wie gut uns das tut, fällt es sogar leicht“, weiß die 31-Jährige.

Ernährungscoach Julia Heintz
Gesund Essen muss sich gut anfühlen, weiß die Ernährungscoach

Weil Zeit ein kritischer Faktor ist und viele Leute im täglichen Leben nicht stundenlang frisch kochen können, gibt die Ernährungsexpertin ihnen Tipps für gesundes Fast Food mit auf den Weg: „Gesunde Ernährung muss sich schnell umsetzen lassen und soll auch zwischendurch was zum Snacken bieten.“

Erster Schritt im neuen Jahr

Dass viele Leute zu Beginn des neuen Jahres die Entscheidung fällen, gesünder zu leben, weiß auch Dr. Patrick Eberle. Er ist Arzt und hilft anderen dabei, mit dem Rauchen aufzuhören. „Ich zeige ihnen die Zusammenhänge der Nikotinsucht auf der körperlichen und der geistigen Ebene auf. Es geht dabei um das Verstehen und Erkennen“, sagt er.

Hypnose-Arzt Dr. Patrick Eberle
Dr. Patrick Eberle hilft Menschen, mit dem Rauchen aufzuhören

Das Verlangen nach Zigaretten beschreibt er wie eine Ampel: „Sie steht auf Rot, wenn ich auf dem Weg zum Nichtraucher ernsthaft in Erwägung ziehe, zur Tanke zu gehen und wieder Kippen zu holen.“

Solche Aufhör-Versuche kosten viel Kraft, wenn sie sich oft wiederholen. „Und sie bringen die Betroffenen in eine Opferrolle, was die völlig falsche Story ist. Besser wäre, dass sie ihre Unruhe wahrnehmen, wenn die Zigaretten fehlen, sie sich aber sagen, dass dieses Gefühl normal ist beim Nikotinentzug und sie den richtigen Weg eingeschlagen haben.“

Hypnose und Nichtraucherspritze

Solche Suggestionen festigt der Mediziner zum Abschluss der Gesprächstherapie mit einer Hypnose. Wer will, kann die „Nichtraucher-Spritze“ Fumarexin bestellen, die Entzugserscheinungen lindert. Die erste Sitzung bei Dr. Eberle dauert etwa zwei bis zweieinhalb Stunden, ist oft aber auch die einzige – die Erfolgsquote des Qualmstopps liegt bei 60 Prozent.

Dr. Patrick Eberle in seiner Praxis in Karlsruhe
In seiner Praxis vermittelt der Suchtmediziner die richtige Haltung zum Nikotinentzug

Als ehemaliger Raucher weiß der Suchtmediziner, dessen Praxis als Teil des Medizinsystems nicht vom Lockdown betroffen ist, was seine Patienten auf dem Weg zum Nichtrauchen durchmachen. Er vermittelt ihnen die richtige Art des Umgangs mit dem Rauchstopp – sie entscheidet, ob er leicht wird oder schwer.
„Zum Aufhören einen Zeitpunkt wie Neujahr zu wählen ist letztlich nicht der entscheidende Faktor. Daraus kann aber eine größere Entschlossenheit resultieren – und die ist extrem bedeutsam für den Erfolg“, weiß der Experte.

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