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Die Waldstadt entstand wie Oberreut, aus der Wohnungsnot der 1950er- und 1960er-Jahre. Als Reaktion auf die steigenden Einwohnerzahlen, wurde die neue Siedlung in den nordöstlichen Hardtwald hineingebaut. Nach dem ersten Bauabschnitt „Waldlage“ folgte in den 1970er-Jahren die „Feldlage“ weiter im Osten, später die Europasiedlung. Heute leben 12.000 Menschen in der Waldstadt, die ursprünglich für doppelt so viele Bewohner geplant war. Die Bebauung ist heute durchmischt und neben den großen Mietwohnungsblöcken findet man hier auch etliche Einfamilien- und Reihenhäuser. Die Bewohner der Waldstadt schätzen die Lage im Grünen. Vor allem im Sommer hält man es hier viel besser aus als in der aufgeheizten Innenstadt.
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Bei Familien mit Kindern ist der Stadtteil besonders beliebt. Läden, Schulen, Kindergärten und Sportplätze liegen hier nah beieinander. Wer doch mal woanders hin möchte, kommt mit der Straßenbahn in 15 Minuten ins Zentrum. Um ins Theater zu gehen, muss man den Stadtteil aber nicht verlassen, denn seit 1967 gibt es Die Käuze. Gegründet wurden sie vom erfolgreichen Leichtathleten Carl Kaufmann, nach dem in Karlsruhe auch ein Sportstadion benannt ist. Seither werden im Keller des St.Hedwig-Kindergartens mehrere Premieren pro Jahr gefeiert. Karlsruhes einziges Keller-Theater hat viele Vorteile: „Es ist sehr heimelig und familiär hier – und im Sommer schön kühl“, verrät Larissa Kaufmann, Carls jüngste Tochter, die das Theater inzwischen leitet. Die 37-Jährige ist von klein auf dabei, ihre Mutter stand schwanger mit ihr auf der Bühne.
Einmal im Jahr studieren Die Käuze ein Märchen ein, im Frühjahr gehört die Bühne den Kindern und im Herbst gibts ein Stück für Erwachsene. „Wir suchen immer Leute, die mitmachen. Als Mitspielende im Stück, aber auch in den Bereichen Technik, Kostüm und Bühnenbild“, erklärt Theaterleiterin Larissa, die als promovierte Biologin im Hauptjob für ein Pharmazie-Unternehmen arbeitet. Besonders wichtig sei die Arbeit mit dem Theater-Nachwuchs, genannt Jungkäuze. Bei ihren Treffen lernen die Kinder, wie sie auf der Bühne agieren, erleben Gemeinschaft und entwickeln Selbstbewusstsein. „Auch Erwachsene können jederzeit bei uns im Theater einsteigen!“ Das Amateur-Theater ist nach den Eulen-Vögeln benannt, die man in der Waldstadt öfter mal rufen hört. „Aber gesehen habe ich hier noch keine“, gibt Larissa zu.
Unauffällig im Wald versteckt sitzt auch eine Kontrollzentrale der Deutschen Flugsicherung. 450 Fluglotsen*innen überwachen hier den Luftraum. Die Kantine des streng überwachten Gebäudes genießt einen guten Ruf, früher durften dort – mit Gästeausweis – auch Nicht-DFSler essen. Seit Corona ist dies allerdings nicht mehr möglich und es gibt auch keine Pläne für eine erneute Öffnung nach außen. Frei zugänglich dagegen: der Grillplatz Friedrichstaler Allee, eine von Bäumen umgebene Wiese mit Grillstellen. Sie eignet sich perfekt für alle, die auf den Luxus eines eigenen Gartens verzichten müssen. Sitzgelegenheiten und anderen Komfort müsst ihr selbst mitbringen!
Die Nähe zum Wald empfindet auch Kunsttherapeutin und Klimacoach Monika Seelmann als Geschenk. „Mein Ziel ist es, Kunst und Klima zu verbinden. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich meine Bäume. Ich könnte mir keinen anderen Wohnort vorstellen, als die Waldstadt“, sagt Monika, die seit über 30 Jahren hier lebt. Mit ihrem ARTelier Waldstadt hat sie einen Raum für Kreativität und Zukunftsgestaltung ins Leben gerufen. „Als kunstschaffender Mensch habe ich festgestellt, dass das Thema CO2 sehr abstrakt ist. In der Waldstadt können wir den Klimawandel aber direkt sehen – durch das Baumsterben vor unserer Haustür!“
Für ARTelier Waldstadt hat sie 60 Eichensetzlinge aufgezogen und mit Schüler*innen eingepflanzt. Die nächste Aktion ist schon in Planung. „Wir dürfen in einem Waldstück Totholz für kreative Gestaltungen verwenden“, verrät Monika. Mit dem Wunsch, bald noch andere Orte mit dem Thema Nachhaltigkeit zu bespielen, hat sie als Mitglied im Vorstand des Bürgervereins, den Stammtisch Wald.Stadt.Klima. gegründet. Hier sollen sich Akteur*innen vor Ort austauschen. Ob sie auch in einem anderen Stadtteil so kreativ sein könnte? „Es wäre bestimmt möglich, woanders etwas Ähnliches zu machen. Aber mein Engagement für die Natur hat seinen Ursprung in der Waldstadt.“
Auch die Studis in der Insterburg schätzen die Nähe zur Natur. Das selbstverwaltete Wohnheim in der Theodor-Heuss-Allee bietet auf 12 Stockwerken Platz für 140 Leute. Wenn die Haussprecher Luis und Isa gefragt werden, wo sie wohnen, hören sie schon mal „Oh, Waldstadt! Das ist aber weit weg.“ Sie halten dann dagegen, dass die Bushaltestelle direkt gegenüber liegt und sie mit dem Rad schnell an der Uni sind. „Im Waldstadtzentrum bekommt man zudem alles, was man braucht. Wir leben hier in der Stadt und trotzdem im Wald“, sagt Isa, die Maschinenbau studiert. „Wir haben eine Jogginggruppe und spielen auf der Wiese beim Waldstadtzentrum Fußball. Es gibt hier außerdem ein tolles Beachvolleyballfeld, Basketballplätze und ganz in der Nähe das Fächerbad.“ Da es für Leute in ihrem Alter nicht allzu viele Angebote im Stadtteil gibt, machen die Studierenden eigenen Aktionen in der „Burg“, zum Beispiel Bar- und Spieleabende oder eine Bärlauch-Sammelaktion. Und dann ist es ja auch schön, einfach auf der Dachterrasse zu chillen! „Wir in der Insterburg sind eine große Familie, auch zu den Nachbarn haben wir ein gutes Verhältnis. An Weihnachten haben wir Plätzchen gebacken und an die Nachbarn verteilt – da haben wir dann auch welche zurückbekommen“, freut sich Luis.
Für gute Nachbarschaft setzen sich auch die Quartiers-mitarbeiterinnen des Mitmach-Ladens Waldstadt ein: Monika Scheytt und Franziska Sedlaczek vom Badischen Landesverein für Innere Mission unterstützen Bürger*innen die im Stadtteil etwas bewegen wollen. So entstehen Aktionen wie interkulturelles Kochen, Kleidertauschpartys oder ein Reparier-Nachmittag. „Wir wollen hier einen konsumfreien Raum schaffen, an dem man in Kontakt kommt.“ Das Quartiersprojekt, soll auch Brücken zu anderen Angeboten im Stadtteil bauen. „Es gibt so viele engagierte Menschen und Akteure. Wir möchten dafür sorgen, dass andere davon erfahren und die Leute zusammenfinden“, sagt Monika Scheytt. Dafür kooperiert der Mitmach-Laden mit vielen anderen Vereinen, Institutionen und Initiativen. So entstand auch die Zusammenarbeit mit der Tauschhütte auf dem Gelände des Kinder- und Jugendhauses Waldstadt. Bürger*innen haben das Häuschen 2021 eingerichtet, um dort Gegenstände abzugeben, die man nicht mehr braucht und dafür etwas anderes mitzunehmen. Nicht getauscht, sondern eingekauft wird im Waldstadtzentrum. Das Shoppingcenter entstand Ende der 1980er-Jahre, um die Nahversorgung in der damals neu gebauten Siedlung „Waldlage“ zu verbessern. Heute gibt es hier Lebensmittelhandel, Drogerie, Apotheke, Bankfiliale und dreimal wöchentlich einen Markt
Text:
Johanna Fischer
Fotos:
Johanna Fischer, Linda Calmbach, Nina Setzler
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