Kindercar
Fahrradanhänger, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden und Eltern im umweltbewussten Alltag helfen.
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Fahrradanhänger, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden und Eltern im umweltbewussten Alltag helfen.
In der Oststadt von Karlsruhe liegen Geschichte und Zukunft nah beieinander. Der Stadtteil entstand Ende des 19. Jahrhunderts als industriell geprägtes Viertel. Firmen wie die Erste Badische Dampf-Zuckerwarenfabrik, die genossenschaftliche Milchzentrale Karlsruhe und die Nähmaschinenfabrik Haid & Neu siedelten sich hier an. Für die vielen neuen Arbeitskräfte und ihre Familien wurde Wohnraum benötigt. In der Folge baute man mehrgeschossige Stadthäuser mit kleinen Läden im Erdgeschoss. Sie prägen noch heute das Bild des Stadtteils, genau wie die charmanten Jugendstil-Bauten. Dorthin finden regelmäßig Stadtführungen statt. Wegen ihrer Nähe zum Uni-Campus ist die Oststadt von Karlsruhe bei Studierenden beliebt. Zudem gibt es hier mehrere Gründerzentren mit Start-ups und kleinen Firmen.
Eines davon ist die Technologiefabrik. Auf dem früheren Gelände der Nähmaschinenfabrik gibt es heute Büros und Netzwerk-Events für Gründer*innen. Die meisten von ihnen kommen aus dem Ingenieurs- oder IT-Bereich. Wie zum Beispiel enabl, ein junges Unternehmen, das sich mit der Automatisierung von Gabelstaplern beschäftigt. „Wir entwickeln individuelle Software und ferngesteuerte und automatisierte Antriebe für die Lagerlogistik“, sagt Co-Geschäftsführer Johannes Schantz. „Wir haben uns während des Studiums am KIT kennengelernt und sind anschließend in die Technologiefabrik gezogen. Seit einem Jahr profitieren wir hier von Kontakten zu anderen Firmen und potenziellen Kunden.“ Auf der Straßenseite gegenüber wird im Gebäude der Brauerei Hoepfner ebenfalls an neuen Ideen getüftelt: Im CyberLab und bald auch im Smart Production Park streben junge Firmen in Richtung Marktreife, während im Gärkeller der Brauerei die Biere reifen. Einige hundert Meter entfernt steht ein weiteres Gründerzentrum: Im Perfekt Futur dienen dutzende ausrangierte Seefracht-Container der Karlsruher Kreativ-Branche als hippe Büros. Früher war das Gebäude eine Schweinemarkt-Halle des Alten Schlachthofs.
Claudia Birk, Kauffrau und Mit-Organisatorin des Weihnachtsmarkts Lametta, kennt diesen Ort und das umliegende Areal gut. „Ich finde es klasse, auf dem Schlachthof spazieren zu gehen. Hier treffe ich fast immer jemanden, dem ich Hallo sagen kann.“ Kein Wunder, schließlich wohnt die 57-Jährige schon ihr ganzes Leben lang in der Karlsruher Oststadt und ist hier bestens vernetzt. Sie findet, dass das Viertel in den vergangenen Jahren aus einem Dornröschen-Schlaf erwacht ist und sich wunderbar entwickelt. Dazu trägt sie auch selbst bei. Zum Beispiel im Bürgerverein und in der Nachbarschaftsgruppe, in der sie sich engagiert. „In der Oststadt wohnen so viele tolle Menschen, ein Mix aus Jung und Alt, Familien, Studis, Pärchen und Senioren“, erklärt Claudia. Über diverse Picknicks mit ihrer Nachbarschaftsgruppe und auch durch die Plattform nebenan.de hat sie etliche neue Leute kennengelernt und Freundschaften geschlossen. „Wenn du an einem Ort nicht nur wohnst, sondern dich aktiv einbringst und andere unterstützt, wirst du zu einem Teil des Viertels. Dann machst du den Stadtteil lebenswert und fühlst dich auch selbst dort zuhause“, glaubt die Oststädterin.
Wegen ihrer Vielfalt gilt die Oststadt von Karlsruhe als äußerst beliebter Stadtteil. Wohnen mischt sich hier mit Kultur, Sport, Business, Freizeit, Genuss und Natur. Es gibt individuelle Geschäfte und Gastro-Perlen wie die Pizza-Bäckerei und Event-Location Fettschmelze, die Craftbeer-Bar Phono oder das Café Little Base. Mit thailändischer Küche verwöhnt euch Chiang Mai. Moderne Wirtshaus-Schmankerl gibt’s bei Carls Wirtshaus, Tapas in der Oktave und feines Gelato bei Eis Cassata. Das Viertel ist Heimat vieler Künstlerinnen und Kunsthandwerker. Hier sitzen die Kunst-Kollektive Rudolf 5 und Circus 3000 sowie die Kultur- und Musik-Locations Tollhaus, Substage und Alte Hackerei.
Eine ganze Reihe außergewöhnlicher Gebäude macht die Oststadt zum Hotspot für Architektur-Fans. Die mächtige Hoepfner-Burg, Heimat der gleichnamigen Brauerei, zum Beispiel ist mit ihren Türmen und Zinnen an den Stil des berühmten Schlosses Neuschwanstein angelehnt. Ein anderes markantes Wahrzeichen der Oststadt: das orangefarbene Schloss Gottesaue. Es entstand Ende des 16. Jahrhunderts mit einem großen Saal für Bälle und Konzerte. Passend dazu wurde hier ab 1989 die Staatliche Hochschule für Musik eingerichtet. Dank seiner fünf Kuppel-Türme bildet das Schloss einen reizvollen Kontrast zum benachbarten Campus One, einem modernen Gebäude in Schwarz-Weiß.
Bauliche Highlights sind auch die Jugendstil-Fassaden. Diese verspielte Kunst des Bauens war am Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert en vogue. In Karlsruhe kann man die dekorativen Fassaden vor allem in der Weststadt und in der Oststadt bewundern. Hier findet ihr mehrere Häuser mit steinernen Ornamenten oder geschwungenen Eisen-Geländern, zu denen regelmäßig Themen-Führungen stattfinden. Trotz seines urbanen Charmes bietet die Oststadt auch viel Grün. Beginnend beim Alten Friedhof, über den Otto-Dullenkopf-Park, die Anlagen des Hauptfriedhofs und zwei Kleingarten-Siedlungen bis in den nördlichen Teil des Hardtwalds könnt ihr fast non-stop durch blühende Natur laufen.
Unterwegs findet ihr Spielplätze, einen Pumptrack, den Kinderzirkus Maccaroni mit seinen bunten Zelten und dem Bewegungsparcours sowie eine Skateboard-Anlage und einen Hain aus japanischen Kirschbäumen. Die großherzogliche Grabkapelle ist ein interessantes Ziel für alle, die sich für Royals und Geschichte interessieren: Hier sind alle seit 1830 verstorbenen badischen Großherzöge bestattet. In der Karlsruher Oststadt sitzen auch viele weltliche Einrichtungen wie EnBW, Ikea, das Finanzamt und das Polizeipräsidium, das regelmäßig Kurse zur Selbstverteidigung anbietet. Aber keine Sorge, das Viertel selbst gilt als friedlich und sicher. Hier wird Nachhaltigkeit und gute Nachbarschaft gelebt. Im Leih-Lokal in der Gerwigstraße könnt ihr Bohrmaschinenen und viele
andere Utensilien ausleihen, die ihr nicht so oft benötigt. Das Karlsruher Institut für Technologie erforscht im Reallabor Quartier Zukunft am Beispiel der Karlsruher Oststadt ein nachhaltiges Zusammenleben in der Stadt. Auch die Möbel-Manufaktur Velvet Point mit ihren Upcycling-Möbeln aus den 1950ern ist ein gutes Beispiel für Weiterverwendung und Ressourcen-Schonung. So ähnlich funktioniert auch die Setzling-Tauschbörse in der Rudolfstraße 5: Statt neue Pflanzen im Geschäft zu kaufen, tauscht ihr einfach eure Ableger miteinander! Auf dem Messplatz hingegen herrscht vor allem während der Flohmärkte ein grüner Spirit. Ansonsten dient die Asphaltfläche zum Parken und für Fahrübungen.
Text:
Heike Schwitalla, Nina Setzler
Fotos:
Joachim Schröder/NABU Karlsruhe, Linda Calmbach, Nina Setzler
Fahrradanhänger, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden und Eltern im umweltbewussten Alltag helfen.
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Individuelle Trauringe und anderer Schmuck aus fair gehandeltem Gold und ökologisch abgebauten Steinen.
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Fachgeschäft mit Schuhen und Kleidung für Gesellschaftstänze, Bühne und Show. Für Frauen, Männer und Kinder.
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Zubehör für Wasser-, Winter- und Rollsportarten, außerdem wird hier ein Ski- und Snowboard-Service angeboten.
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Der verkehrsgünstig gelegene Shop ist auf E-Bikes spezialisiert, bietet auch andere Räder sowie Ersatzteile und Reparaturen an.
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Der Fachhändler ist zertifiziert für Hersteller wie Bosch, Magura und Shimano Steps und verfügt über ein großes Ersatzteillager.
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Spezialisten für Deko, Partyartikel und Kostüme. Nur noch mit Termin geöffnet, Vereinbarung unter 0171-3424483.
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40.000 gebrauchte Bücher, von der Goethe-Sammlung bis zum Fotoband. Die Schmöker kosten meist zwei bis fünf Euro.
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Gut sortierter Laden mit polnischen Lebensmitteln. Es gibt eine Frischfleisch- und eine Kuchentheke.
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Retail-Store vom Label. Mode für Männer und Frauen: Hoodies, Jeans, Accessoires und vieles mehr.
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Kuscheltiere reparieren lassen oder selbstgemachte Unikate (Handpuppen, Täschchen etc.) entdecken.
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