Eisbär-Baby Mika kuschelt sich an Eisbärmama Nuka im Zoo Karlsruhe
Fotos: Julie Studt/Jule Rabe/Karlsruhepuls

Eisbär-Baby Mika: jetzt live zu sehen!

Alle Infos zum Besuch des kleinen Eisbären im Zoo Karlsruhe

Endlich müssen wir nicht immer nur vom “Eisbär-Baby aus Karlsruhe” schreiben. Denn: Der kleine Flauschball heißt ab sofort MiKa – mit Betonung auf KA für Karlsruhe. Ab dem 12. März können ihn die Zoo-Besucher endlich live erleben, statt immer nur auf Fotos und Videos im Internet. Wie der Zoo Karlsruhe den Besucherstrom regelt, wie Mika zu seinem Namen kam und wie es ihm geht, haben wir für euch recherchiert.

Mika? Wie der Eisbär zu seinem Namen kam

Der Zoo Karlsruhe hatte zusammen mit der Tageszeitung Badische Neueste Nachrichten (BNN) dazu aufgerufen, Namensvorschläge für den kleinen Eisbär einzuschicken. Da alle im Jahr 2024 geborenen Tiere des Karlsruher Zoos mit dem Buchstaben M beginnen, sollten es Namensvorschläge mit diesem Anfangsbuchstaben sein.

Zoodirektor Matthias Reinschmidt mit Monika Wenzel aus Ettlingen neben der Eisbär-Leinwand
Zoodirektor Matthias Reinschmidt verkündet mit der Gewinnerin des Namens-Wettbewerbs, Monika Wenzel, den Namen Mika

Aus über 4.000 eingesendeten Namen entschied sich der Zoo für Maximus, Manuk und Mika und ließ das Publikum erneut zwischen diesen dreien wählen. Das Ergebnis war eindeutig: Mika gewann den BNN zufolge mit fast 10.000 Stimmen. Da mehrere Personen diesen Namen eingeschickt hatten, wurde Monika Wenzel aus Ettlingen per Los ermittelt, um den kleinen Eisbären als eine der ersten Personen zu sehen.

Wird Mika noch einmal eingefangen?

Mika ist gesund und entwickelt sich für ein Eisbärbaby normal, das stellten die Zootierärzte bei der ersten Untersuchung Mitte Februar 2025 fest. So fit und kräftig wie vor einigen Wochen zeigt sich der kleine Eisbär auch heute. “Der Eisbär ist gesund und agil, er entwickelt sich sehr gut”, bestätigt Zootierarzt Marco Roller.

Zootierarzt Marcus Roller vor dem Eisbärengehege in Karlsruhe
Zootierarzt Marcus Roller setzt sich dafür ein, dass der kleine Eisbär ein tiergerechtes Leben führen kann

Damit das so bleibt, soll Mika in den kommenden ein bis zwei Wochen gegen die Infektionskrankheit Leptospirose geimpft werden. Dafür muss er nicht unbedingt eingefangen werden. “Wenn er nah an uns herankommt, können wir ihn mit dem Blasrohr impfen”, erklärt Marco Roller. Ansonsten müssten die Zootierärzte den kleinen Eisbären nochmals von der Mutter trennen.

Weitere Untersuchungen stehen aber nicht an. Das wird bei dem mittlerweile etwa 15 Kilogramm schweren Eisbärjungen auch immer schwieriger, gibt der Experte zu bedenken. Stattdessen soll regelmäßig Kot darüber Aufschluss geben, ob Mika unter Parasiten leidet. “Gegebenenfalls bekommt er dann eine Wurmkur, ähnlich wie ein Hund”, sagt Marco Roller.

Entertainment im Eisbärengehege

Damit der kleine Mika sich im Zoo nicht langweilt, sorgt Tierpfleger Moritz Ehlers für jede Menge Beschäftigung: Er wirft Mika zum Beispiel eine Eisbombe ins Gehege, also in Eis eingefrorenen Fisch. Auch einen Sack mit Stroh und Gewürzen wie Senfsamen, Ingwerpulver und Zimt hat Mika schon zum Spielen bekommen, um seinen Geruchssinn zu trainieren.

Eisbärbaby Mika spielt mit Mutter Nuka im Zoo Karlsruhe
Eisbär-Baby Mika schaut interessiert, was Mama Nuka frisst

“Der Geruchssinn ist bei Eisbären sehr ausgeprägt, sie können Robben unter einer ein Meter dicken Eisschicht riechen”, erklärt Moritz Ehlers. Später gibt es für Mutter und Baby-Eisbär noch einen Ball. “Das ist das heutige Programm, wir denken uns jeden Tag etwas anderes aus.” Durch diese Spiele möchte das Zoo-Team den Eisbären viel Abwechslung und ein möglichst tiergerechtes Leben bieten. “Artgerecht ist es nur bedingt, weil die Tiere in ihrem ursprünglichen Habitat Krankheiten, Hunger und Gefahren ausgesetzt sind”, weiß Zootierarzt Marco Roller. Im Zoo soll es den Tieren aber gut gehen, ganz ohne Gefahren.

Wird Eisbär-Baby Mika von Besuchern bestürmt?

Ab Mittwoch, 12. März, ist es so weit: Zoo-Besucher dürfen bis ganz nach vorne an die Glasscheibe des Eisbärgeheges gehen. Einfach so vorbeischauen geht allerdings noch nicht, der Zugang zum kleinen Eisbären ist streng geregelt, damit das Tier nicht zu viel Trubel erlebt. Zwischen 9.30 und 15.30 Uhr dürfen im Fünf-Minuten-Takt jeweils 50 Menschen gleichzeitig vor das Gehege treten. Eine Garantie, den kleinen Eisbären dann auch zu sehen, gibt es allerdings nicht.

Mika und seine Mutter können selbst entscheiden, wo im Gehege sie sich gerade aufhalten wollen – und der Innenbereich ist für die Zoo-Besucher*innen nicht einsehbar. Das ist ihr Rückzugsort und vom Zoo Karlsruhe so gewollt. “Wir werden das Jungtier und seine Mutter nicht einem möglichen Stress aussetzen, indem wir den Zugang zum Innenbereich schließen”, so der Zoodirektor Matthias Reinschmidt. „Ziel ist es, das Tierwohl hochzuhalten und trotzdem eine hohe Besucherzufriedenheit zu erreichen.“

Eisbär-Baby Mika auf der Leinwand
Eisbär-Baby Mika ist auch auf einer Leinwand vor der Seehundanlage zu sehen

Wer Pech hat und Mika trotz Schlangestehens nicht sieht, kann sich auf die Leinwand vor der Seehundanlage freuen. Dort zeigt ein Livestream aus dem Eisbärgehege Mika im Großformat. Und: Mitarbeitende des Zoos beantworten an einem Info-Mobil alle Fragen zum Eisbären.

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1 Kommentar zu 1 Eisbär-Baby Mika: jetzt live zu sehen!

  1. Ellen Kleffmann
    Der Bericht über MiKa ist sehr informativ! Danke! Ein Zoobesuch muss sein!

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