Seit über zehn Jahren ist das Tor zur Oststadt alles andere als ein Hingucker. Doch nun geht es endlich voran auf dem Bernhardusplatz, in den kommenden Jahren soll der zentrale Ort neben dem KIT von einer brach liegenden Baustelle zum schönen Treffpunkt werden.
Warum dauert der Umbau so lange?
Grünflächen, Bäume, Sitzgelegenheiten und ein Brunnen sind am Bernhardusplatz geplant. „Es hat jetzt ein paar Jahre gedauert, aber endlich ist es soweit. Ich freue mich schon sehr auf diesen tollen Platz!“, verkündete Bürgermeisterin Bettina Lisbach (Grüne) zum Start der Bauarbeiten am 11. März.
Eigentlich hätte schon längst mit den Bauarbeiten begonnen werden sollen, aber seit vielen Jahren herrscht am Durlacher Tor Bauzaun-Flair. „Zuerst wurde hier viel für die Kombilösung der Bahn umgestaltet“, erinnert sich Bettina Lisbach. Anschließend musste die Stadt Karlsruhe die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt des Bernhardusplatzes neu ausschreiben, nachdem keine Firma zum ursprünglich angepeilten Preis bauen wollte.
Erster Schritt: Wiese, Bäume, Fahrradständer
Jetzt hat der erste Bauabschnitt begonnen, bis Herbst 2025 wird das Gelände nördlich des KVV-Gebäudes mit der markanten Aufschrift „Durlacher Tor“ neu gestaltet. Dabei wird die Fläche gepflastert, drei überdachte Fahrradständer aufgestellt und eine Wiese mit Bäumen angepflanzt. Die Bauarbeiten dafür kosten Bettina Lisbach zufolge eine halbe Million Euro.
Im zweiten Bauabschnitt geht es um den südlichen Teil des Geländes: Dort sollen ebenfalls Wiesen mit Bäumen gepflanzt werden, außerdem sind in den Planungen des Landschaftsarchitekturbüros Mettler Sitzbänke sowie ein Springbrunnen vorgesehen. 2027 soll das Ganze fertig sein.
Kiosk und Wochenmarkt auf dem Bernhardusplatz?
Natürlich möchte auch der Bürgerverein Oststadt bei der Neugestaltung des Platzes mitsprechen, Vorsitzender Jürgen Scherle hat seine Vorschläge immer wieder der Stadt Karlsruhe nähergebracht. Anfangs hatte er auf ein Café gehofft. „Wir hatten sogar schon einen Interessenten“, erinnert er sich. Doch daraus wurde bisher nichts, da die Stadtverwaltung kein entsprechendes Gebäude bereitstellt.
Die Stadt richtet allerdings die nötigen Anschlüsse ein, die beispielsweise ein Kiosk braucht. Darum hofft Jürgen Scherle nun auf einen Kioskbetreiber oder Investor, der bereit ist, ein eigenes Gebäude auf den zentralen Platz in der Karlsruher Oststadt zu bauen. Die Kosten dafür liegen bei etwa 60.000 Euro. „Das wäre super, wenn man im Sommer hier beim Kiosk ein Eis holen und sich damit unter Schirme legen könnte“, träumt er.
Neben einem Kiosk denkt Jürgen Scherle künftig auch an einen Wochenmarkt und Veranstaltungen auf dem Bernhardusplatz. Platz wäre dort genug. Aber ob Marktbeschicker daran Interesse haben, ist noch unklar. „Die sind wählerischer geworden“, meint der Bürgervereinsvorsitzende. Doch auch ohne Markt freut er sich auf den neuen Platz. “Die Aufenthaltsqualität steigt durch die Grünflächen enorm”, findet er.
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