Oststadtkreisel
Fotos: Jule Rabe, Karte: OpenStreetMaps

Der Oststadtkreisel soll entschärft werden

Künftig weniger Fahrspuren aus der nördlichen Wolfartsweierer Straße

Immer wieder kommt es am Oststadtkreisel zwischen Citypark und Otto-Dullenkopf-Park zu Unfällen. Kein Wunder, dass dieser Ort scherzhaft „Kreisel des Grauens“ oder „Todeskreisel“ genannt wird. Unter diesen Namen ist er bekannt, denn sogar überregionale Medien berichteten über den verwirrenden Kreisel.

Oststadtkreisel aus Richtung nördlicher Wolfartsweierer Straße
Aus der nördlichen Wolfartsweierer Straße heraus geht es demnächst nur noch nach rechts

Dabei ist dieses Straßenchaos aus Ampeln, kreuzenden Straßenbahnen und Fahrradwegen genaugenommen gar kein Kreisel, sondern eine Kreuzung. Das soll bald noch klarer werden: Das städtische Tiefbauamt wird die Verkehrsführung ab nächster Woche so ändern, dass Autofahrer aus der nördlichen Wolfartsweierer Straße (vom Gottesauer Platz kommend) nur noch einspurig nach rechts in Richtung Ludwig-Erhard-Allee abbiegen können. Der Weg nach Süden zur Stuttgarter Straße oder nach Osten zur B10 und zur Autobahn bleibt von hier aus bald verwehrt.

Per U-Turn in Richtung Süden

Wer künftig am Oststadtkreisel von Norden kommend in Richtung Süden möchte, muss in die Ludwig-Erhard-Allee fahren und zum Beispiel auf Höhe der Hennebergstraße einen U-Turn hinlegen. Eine andere Möglichkeit: Statt über die Wolfartsweierer Straße können Autofahrer*innen über die Kapellenstraße auf die Ludwig-Erhard-Allee in Richtung Süden gelangen.

Oststadtkreisel Stuttgarter Straße
Bereits im Sommer 2024 sperrte die Stadt Karlsruhe eine Spur der Stuttgarter Straße

Diese Änderung der Verkehrsführung ist ein weiterer Versuch der Stadtverwaltung, die komplexe Verkehrssituation am Oststadtkreisel zu entschärfen und Unfällen vorzubeugen. Seit über einem Jahr beschäftigt sich eine Fachgruppe mit dieser Aufgabe, im Juni 2024 wurde bereits eine der beiden Fahrspuren, die aus der Stuttgarter Straße in den Kreisel hineinführen, gesperrt.

Weniger Unfälle durch Fahrspur-Sperrungen

Durch die Sperrungen soll es zu weniger Unfällen kommen, da die Sicht auf Fahrradfahrer und andere Autos verbessert wird. Die Nachteile nimmt die Stadt zugunsten der Sicherheit in Kauf. „Der Oststadtkreisel ist ein wichtiger Knotenpunkt, den wir für alle Verkehrsteilnehmer sicherer gestalten wollen“, erklärt Jens Röhl, Leiter der Abteilung Straßenverkehr im Ordnungs- und Bürgeramt.

Der Oststadtkreisel auf der OpenStreetMap
Von Norden in den Kreisel kommend ist bald nur noch die Fahrt in die Ludwig-Erhard-Allee möglich

Die erneute Änderung der Verkehrsführung im Oststadtkreisel soll einer Pressemeldung zufolge am 17. März umgesetzt werden. Witterungsbedingt kann sich die Sperrung der Fahrspur allerdings auch etwas verzögern. Wie es anschließend weitergeht, ist offen. „Wir werden die Maßnahmen sorgfältig evaluieren und bei Bedarf nachjustieren“, erklärt Jens Röhl.

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1 Kommentar zu 1 Der Oststadtkreisel soll entschärft werden

  1. Asterix
    Als täglicher Nutzer des Kreisels, finde ich die neue Verkehrsführung aber sowas von daneben! Wenn man Richtung Süden fahren möchte, muss man jetzt erst mal die Ludwig-Erhardt-Allee hochfahren, um dann an einer Ampel einen Wendung zu vollführen, um Richtung Ottostr., oder Tangente zu kommen. Was für ein Gehirnakrobat hat sich das ausgedacht? Vermutlich waren es mehrere... Statt den Verkehrsfuss zu beschleunigen, werden einem jetzt Ampeln in den "Weg gelegt". Mal ganz davon abgesehen, dass durch die Warterei an der Ampel und die längere Strecke, der Schadstoffausstoß in die Höhe geht. Man kann es teilweise nicht mehr mit ansehen, welche Verkehrsentscheindungen in Karlsruhe vollzogen werden. Aber hauptsache die Fahrradfahrer werden gut bedient... Kein Wunder, weichen immer mehr Menschen auf´s Land aus. Es gibt ja noch viel mehr Gründe, der Stadt den Rücken zu kehren!

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