Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren
Der östliche Teil der Karlsruher Innenstadt reicht vom Marktplatz bis ans Durlacher Tor. Im Norden begrenzt ihn der Adenauerring, im Süden die Kriegsstraße. Der Campus Süd des KIT nimmt einen großen Teil des Stadtviertels ein, es gibt weitläufige Grünflächen wie den Fasanengarten und die Ausläufer des Hardtwaldes, außerdem die östliche Kaiserstraße sowie das „Dörfle“. Einst war es als „Klein-Karlsruhe“ bekannt und eine Siedlung von Tagelöhnern, Dienstboten und Soldaten. Heute befinden sich hier das Rotlichtviertel, Studentenkneipen und einige der ältesten Häuser der Stadt. Ab den 1960er-Jahren fand in diesem Gebiet eine der letzten großen Flächensanierungen Deutschlands statt; über 3.500 Menschen mussten dafür umsiedeln und große Teile des Gebiets wurden abgerissen.
Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren
Um den Fasanenplatz herum lässt sich der ursprüngliche Charakter der Karlsruher Altstadt erahnen. Hier stehen noch einige zwei- bis dreigeschossige Wohnhäuser aus dem 19. Jahrhundert, das windschiefe Häuschen in der Kaiserstraße 47 ist sogar von 1723. Es wird die „Alte Seilerei“ genannt und gehört zu den sechs Häusern, die aus den Anfangsjahren der Stadt erhalten geblieben sind! Seit 2019 befindet sich in diesem Gebäude die Kulturküche, ein Begegnungsort für alle, mit Mittagstisch, Kaffee und Kulturangeboten. Initiiert vom Bildungsnetzwerk Lobin e.V. arbeiten hier einige hauptamtliche Mitarbeitende, die sich über Unterstützung von 200 Ehrenamtlichen freuen. „Das war von Anfang an ein Selbstläufer – immer wieder kamen Menschen und fragten, ob sie mithelfen können“, erzählt Heilpädagogin Sabine Uhle. Die meisten Freiwilligen machen dann erstmal beim Mittagstisch mit. „Das ist das Einfachste, um hier reinzukommen. Dabei findet man dann sein eigenes Projekt, das man vielleicht schon immer verwirklichen wollte!“
So kamen im Lauf der Jahre unterschiedlichste Angebote zustande, etwa ein Strickabend, eine Schreibwerkstatt oder Kunstaustellungen. Oft geht es um Nachhaltigkeit, zum Beispiel bei der Schnippeldisko, wo übriggebliebene Lebensmittel gerettet werden. Auch der Deutschkurs für Geflüchtete ist beliebt, immer wieder melden sich neue Leute zum Unterrichten. Der Grundsatz, dass ein Projekt in der Kulturküche gesellschaftsfördernd sein muss, zahlt sich aus, findet Sabine: „Mittlerweile hat sich hier ein riesiges Netzwerk gebildet und man findet fast immer jemanden, mit dem man seine Kräfte bündeln kann.“ Die Kulturküche soll ein offener und bedingungsloser Begegnungsort sein, an dem niemand konsumieren muss. Das angebotene Mittagessen zum Niedrig-Preis trägt sich gerade mal selbst. Für weitere Kosten beantragt das Projektmanagement-Team Fördermittel bei Stiftungen und Ministerien. „Zudem sind wir immer auf der Suche nach privaten Spendern und Sponsoren, die uns über einen längeren Zeitraum supporten – damit wir uns auf die Inhalte konzentrieren können“, erklärt Sabine.
Ebenfalls auf dem Gebiet des ehemaligen Klein-Karlsruhe liegt der Lidellplatz. Hier befinden sich zwei Brunnen, ein Spielplatz und ein Bücherschrank, an dem man sich mit Lesestoff versorgen kann. Außerdem gibt es ringsum Cafés, Restaurants und Bars. Ein Ort, an dem Lisa Sellinger sich sehr wohl fühlt, seit sie aus der Hirschstraße hierher gezogen ist. „Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich jetzt Bäume und die Atmosphäre ist total entspannt, obwohl man immer noch sehr zentral wohnt“, sagt die 33-jährige Mitarbeiterin der Pädagogischen Hochschule. „Da ich keinen Balkon habe, setze ich mich im Sommer gern zum Kaffeetrinken raus. Und wenn ich ins Grüne will, bin ich schnell am Alten Friedhof oder im Citypark.“ Auch kulturell bietet die Innenstadt-Ost mit Jubez, Cola Taxi Okay, Anstoß e.V. und Intro-Café einiges.
Rund um den Lidellplatz gibt es viele inhabergeführte Geschäfte: In der Zupfgeige verkauft und repariert Matthias Adler seit über vier Jahrzehnten hochwertige Gitarren. Donnerstags und Samstags öffnet das Krempel-Tempelchen seine Tore. Der kleine Laden von Beate Koch birgt nützliche und interessante Dinge, die in den Warenkreislauf zurück sollen. Hier findet man einen Friseurstuhl aus den 1920er-Jahren oder einen Flipper-Automaten aus den 1950ern. Dazu schicke Rennradrahmen oder Art Deco-Möbel. Einige Meter entfernt gelangt man durch einen unscheinbaren Torbogen in den Gewerbehof. Hier haben sich 1986 verschiedene Betriebe, Kulturprojekte und soziale Einrichtungen zusammengetan, um selbstverwaltet unter einem Dach zu arbeiten. Mit dabei waren von Anfang an auch nichtkommerzielle Initiativen.
Heute beleben der Radiosender Queerfunk, die Töpferwerkstatt Tietze, das Café Palaver, eine Kita und eine Fahrradwerkstatt den Hof. Absoluter Lieblingsplatz in der Innenstadt-Ost ist für Lisa aber das KAP in der Kapellenstraße. „Wenn mein Freund und ich nicht kochen wollen, landen wir meistens dort. Es gibt eine tolle Auswahl an Gerichten – von herzhafter Hausmannskost über italienische Pasta bis hin zu leckeren Baguettes. Da ich als Studentin dort gearbeitet habe, weiß ich, dass alles frisch und hausgemacht ist. Im Sommer sitzt man sehr schön draußen im Innenhof.“ Auch an anderen Stellen der Innenstadt-Ost winkt kulinarischer Genuss: Bei Mala Tang gibt es authentische chinesische Suppen, die Zutaten stellt man selbst zusammen und bezahlt nach Gewicht. Leckere tunesische Sandwiches und Tapas-Teller kocht Sidi Bou Said.
Wer Hunger auf Burger hat, wird im studentischen Flair des Oxford-Café oder des Oxford-Pub glücklich. Vegane Burger und andere pflanzliche Kreationen führt My Heart Beats Vegan. Auch im Intro-Café am Kronenplatz wird beinahe ausschließlich Veganes serviert: Karottenkuchen, saisonal belegte Brote oder lecker getoppte Pancakes. Wer danach Lust auf Bewegung hat, ist von hier aus schnell im Fasanengarten oder in den Ausläufern des Hardtwaldes. Zahlreiche Waldwege verlaufen dort fächerförmig in Richtung Norden. Auf ihnen gelangt man etwa zu den Sportanlagen des KIT und der Spvgg Germania sowie zum Wildparkstadion, in dem der KSC seine Spiele austrägt. Der Fasanengarten ist auch ein beliebter Park bei den Studierenden des angrenzenden KIT: In den Sommermonaten sieht man hier fast immer Leute mit Frisbee-Scheiben, Wikingerschach oder Slackline hantieren.
Dieses Geländes wurde schon lange vor der Gründung Karlsruhes für die Jagd sowie als Wildpark genutzt. Zeitweise lebten dort bis zu 3.000 Fasane, außerdem zahme Biber, die in einer Vertiefung samt Becken am oberen Ende des Gartens zu Hause waren. Die sogenannten Biber-Burg, die einst von einer Mauer eingefasst und mit zwei Pavillons bebaut war, zeugt noch heute von dieser Form der Tierhaltung. Am südlichen Ende des Fasanengartens stehen zwei hübsch verzierte Pavillons mit Pagodendächern und chinesischen Figuren auf der Spitze. Sie gehören zum gegenüberliegenden Fasanenschlösschen im gleichen Stil. Wer die Innenstadt-Ost trotz ihres Charmes einmal verlassen möchte, gelangt über die neue Haltestelle Rüppurrer Tor jetzt noch schneller in Richtung Westen. Und durch die mit der Kombilösung neu gestaltete Kriegstraße gibt es jetzt auch mehr Zugänge zur Südstadt!
Text:
Johanna Fischer
Fotos:
Johanna Fischer, Linda Calmbach, Mark Damian, Nina Setzler
Junge Mode für kleines Geld: Röcke, Shirts, Kleider, Plüschjacken und eine kleine Auswahl an Schuhen.
Junge Mode für die Frau und den Mann zu diversen Anlässen: Abendmode, Schuhe, Accessoires und sogar Hair-Extensions!
Brettspiele, Puzzles oder Lego – hier gibt es fast alles, was mit Spielen zu tun hat. Manches kann auch ausgeliehen werden.
Liebevoll ausgewählte Einzelstücke und außergewöhnliche Marken- und Boutiqueware für Frauen.
Fokus auf Vintage-Bikes, Rennräder, Fixies und Retro-Fahrradteile. Im Obergeschoss gibt es eine kleine Café-Ecke.
Fair gehandelte Flechtkörbe aus Asien und Afrika, Schmuck, Kleidung, Grußkarten, Kakao, Gewürze, Schokolade und Öle.
Souvenirs aus der Stadt und der Region: Tassen mit Stadtteil-Wappen, die „Fächer-Fliege“, Bierseife vom Vogelbräu uvm.
Literatur fürs Studium, Schwerpunkt Informatik und Architektur. Belleristik, Sach-, Sprach- und Kinderbücher.
Lesestoff, Geschenk-Ideen, handgefertigte Besonderheiten regionaler Hersteller, Brettspiele und sogar Kulinarisches.
Schöne und seltene Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts aus Literatur, Naturwissenschaft, Kunst, Recht oder Fotografie.
Großes Laden-Geschäft mit Künstlerbedarf aller bekannten Marken. Hier werden Profis und Einsteiger gleichermaßen fündig.
In seinem Messerfachgeschäft verkauft Arnulf Glätzer Marken wie Burgvogel oder Solicut und fertigt Messer nach Maß an.
Kleidung für Kinder, Jugendliche, Damen und Herren. Ein Schwerpunkt liegt auf festlicher Mode für besondere Anlässe.
Mode für Frauen, Herren, Kinder und Teenager. Es gibt auch Umstandsmode, Sondergrößen, Schuhe, Wäsche und Accessoires.
Vintage-Ware aus den letzten zwei Jahrhunderten. Möbel, Deko und Fahrradrahmen. Bieten auch Haushaltsauflösungen an.
Große Auswahl an Kristallen und Edelsteinen. Von Rosenquarz bis Moldavit ist alles dabei. Schmuck, Deko und Salzkristall-Lampen.
Fachgeschäft für Rahmen und Restaurierungen. Auch Vergoldungs-Arbeiten werden hier vorgenommen.
Das Gitarrenfachgeschäft gib es schon seit 1978 in Karlsruhe. Eigene Gitarrenwerkstatt mit Gitarrenbau und Service.
Günstige Haushaltswaren, Dekoartikel und Saisonware. Auch Accessoires wie Sonnenbrillen, Haarschmuck und Mützen.
Nachhaltiges und innovatives Zubehör für Hunde: Silikon-Leinen, Plüschkörbchen und Barf-Menüs.
Zwei Designerinnen präsentieren ihre nachhaltige, handgenähte Unterwäsche und Comfy-Kleidung.
Bei Cannameleon bekommt ihr eine breite Auswahl an Produkten rund um die Hanfpflanze.
Im Riot, das auch ein Café ist, bekommt ihr diverses Graffiti-Zubehör: Sprühdosen, Marker und die passende Mode.
Comjour Medien
Alter Schlachthof 3
76131 Karlsruhe
© 2023 Karlsruhepuls