Passend zum 100. Geburtstag des weltweit ersten Planetariums in München hat Anfang Mai auch in Karlsruhe ein Planetarium eröffnet: PLANET KA. In einem ehemaligen Stadtwerke-Gebäude im Alten Schlachthof 4 steht ein Kuppel-Zelt, an dessen Innenseite realitätsgetreu Sterne, Planeten und astronomische Phänomene projiziert werden.

Besucher*innen können hier das Weltall entdecken – in Filmen über dunkle Materie, die Sonne, Aliens oder die europäische Südsternwarte. „Spieltage sind immer mittwochs bis sonntags. Abends gibt es das Astronomieprogramm, nachmittags verschiedene Familienprogramme und vormittags spezielle Angebote für Schulklassen und Kitas“, erklärt Betreiber Björn Wirtjes.
Projektionen von Sternenhimmel und Astro-Phänomenen
Der studierte Geisteswissenschaftler und Astronomiefan passt das Programm regelmäßig an aktuelle Themen und Trends an, in diesen Tagen finalisiert er die Shows für Juni. Mit PLANET KA möchte er Wissen vermitteln und eine Brücke zu Kunst und Kultur schlagen, wobei er auch auf Kooperationen, Lesungen und Konzerte setzt. So steht im Keller derzeit eine Ausstellung der Firma Ilumbra, die analoge 3-D-Modelle des Weltraums mit Schwarzlicht beleuchtet.
Zusammen mit dem Karlsruher ZKM lotet das Haus bald die Grenzen zwischen Science-Fiction, Visual Arts und Poesie aus und durch eine Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Stephanus können die Besucher hier Astronomiebücher erwerben. Auch Kontakte zur benachbarten Hochschule für Musik sind bereits geknüpft, um gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren.
Mitmach-Vibes und persönliche Atmosphäre
Ein Alleinstellungsmerkmal des neuen Planetariums ist die persönliche Atmosphäre. „Wir nehmen uns vor und nach der Show Zeit für die Gäste“, betont Björn Wirtjes. Hier herrscht keine anonyme Atmosphäre wie im Kino, sondern Mitmach-Vibes: Ihr könnt Fotos im Astronauten-Look machen oder euer Gewicht auf einer Mondwaage checken! Ein Highlight ist auch die Terrasse mit Teleskop. „Nach einer Veranstaltung gehen wir raus und schauen, ob es am Himmel etwas zu sehen gibt“, so der Betreiber. Falls das Wetter nicht mitspielt, gibts im Keller eine Teleskop-Simulation.
Für sein Planetarium hat der gebürtige Bremer eine gemeinnützige GmbH gegründet und möchte ohne staatliche Zuschüsse auskommen. Die Neueröffnung sieht er erst am Anfang ihrer Entwicklung. Langfristig schwebt ihm ein größeres Planetarium mit State-of-the-Art-Technologie vor, mit einer LED-Kuppel von „ordentlicher Größe“, die den Anforderungen an ein modernes Planetarium gerecht wird.
Verbindung von Wissenschaft, Kunst und Kultur
Karlsruhe als Standort für ein modernes Sternentheater lag für Betreiber Björn Wirtjes auf der Hand, schließlich ist die Stadt ein Schmelztiegel für Wissenschaft, Kunst und Kultur. PLANET KA soll ein Ort für immersive Erlebnisse sein, an dem die Menschen den Alltag hinter sich lassen und in die Weiten des Universums entdecken können. „Der Himmel ist offen, der ist rätselhaft, der ist immer da“, schwärmt Björn.
Öffnungszeiten: zu den im Programm ausgewiesenen öffentlichen Veranstaltungen oder mit individueller Terminvereinbarung – das Planetarium kann auch für Kindergeburtstage, Familienfeiern oder Hochzeiten gebucht werden.
0 Kommentare Planet KA verbindet Wissenschaft, Kunst und Kultur