Seit 2017 ist sie geplant – jetzt rückt der Bau der neuen Turmbergbahn in Durlach ein Stückchen näher. Der Gemeinderat Karlsruhe stimmte für den Neubau und die Verlängerung der Turmbergbahn bis zur Bundesstraße B3. Was allerdings noch fehlt ist die Zusage des Landes Baden-Württemberg, mindestens die Hälfte der Kosten von über 30 Millionen Euro zu übernehmen. Sobald sie da ist, kann der Bau losgehen.
Eindeutiges Ergebnis im Gemeinderat
Am Dienstag stimmte der Karlsruher Gemeinderat über die Beschlussvorlage zum Neubau der Turmbergbahn ab. Einzelne Parteien hatten zudem Anträge zur Prüfung des Vorhabens gestellt, die Partei Für Karlsruhe brachte beispielsweise erneut eine Luftseilbahn ins Gespräch. Die Meinung der Stadt Karlsruhe dazu war eindeutig: Sie empfahl, derartige Anträge abzulehnen, schließlich seien in der Vergangenheit bereits alle Alternativen diskutiert worden. Dementsprechend hatten die Anträge keine Chance.
Das Abstimmungsergebnis über die Beschlussvorlage zum Neubau der Standseilbahn war eindeutig: 30 Gemeinderatsmitglieder stimmten dafür, 13 dagegen. Grüne, CDU, SPD, FDP und Volt stimmten dem Neubau zu, ebenso wie sechs Mitglieder der CDU. Gegen die Beschlussvorlage stimmten AfD, die Linke, Karlsruher Liste, Für Karlsruhe, Freie Wähler und drei CDU-Mitglieder.
31 Millionen für den Turmbergbahn-Neubau
Der Beschlussvorlage zufolge belaufen sich die Gesamtkosten für die Planung und den Bau der neuen Standseilbahn in Durlach auf 31,3 Millionen Euro. Die Hälfte der Kosten plant die Stadt Karlsruhe von 2025 bis 2027 in ihren Haushalt ein. Die andere Hälfte soll mit Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg bestritten werden. Der Rückbau der bisher ältesten Standseilbahn Deutschlands kostet laut der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) etwa eine Million Euro.
Zu der millionenschweren Investition in den Neubau kommt aber auch eine Einsparung: Da die neue Bahn vollautomatisch fahren soll, also kein Fahrpersonal benötigt wird, werden sich die Betriebskosten reduzieren. Die lagen bisher bei 245.000 Euro pro Jahr. Auch die Instandhaltungskosten sollen in Zukunft auf 120.000 Euro sinken, im Gegensatz zu den vorherigen Kosten von 200.000 Euro im Jahr.
Aussichtsplattform vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten
Während der auf zwölf Monate angesetzten Bauzeit war ein Busshuttle auf den Turmberg im Gespräch, der die Besucher*innen zur Aussichtsplattform und zur Turm-Gastronomie bringen sollte. Aus Kostengründen ist er aktuell allerdings nicht vorgesehen, wie es von der VBK heißt. Der Gipfel des Turmbergs ist daher während der Planungs- und Bauzeit der neuen Bahn vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten. Wer nun also umweltschonend nach oben möchte, muss zu Fuß die 528 Stufen der Hexenstäffele hinaufsteigen.
0 Kommentare Die neue Turmbergbahn in Durlach kann kommen!