In Karlsruhe leben knapp 10.000 Hunde. Wo können die Vierbeiner unbeschwert toben? Welche Angebote gibt es für ihre Halter? Wir haben uns umgesehen und stellen euch ein paar Treffpunkte für Hundefreunde und Initiativen für Auslaufflächen vor.
20 offizielle Hundeauslaufflächen
Grundsätzlich gehören Hunde in Karlsruhes öffentlichen Anlagen an die Leine. Aber die Stadt hat 20 Orte als Hundeauslaufflächen deklariert (siehe Karte) und mit 18 Schildern gekennzeichnet, auf denen Vierbeiner ohne Leine herumspringen dürfen – vorausgesetzt, die Gassigänger können ihre Hunde jederzeit zurückrufen.
Wenn dein Hund nicht sicher auf Rückruf reagiert, kannst du mit ihm in die eingezäunte Auslauffläche in der Günther-Klotz-Anlage (lila Markierung) gehen. Sie befindet sich in der Nähe des Brauhaus Kühler Krug auf der westlichen Seite der Alb. Ob der Zaun in Zukunft stehen bleibt, will die Stadt Karlsruhe in der ersten Hälfte des Jahres 2025 entscheiden. Weitere eingezäunte Flächen plant die Stadt vorerst nicht, wie sie uns mitteilte.
Hundewiese mit Hindernissen: Besitzer bringen mobilen Zaun mit
Hundebesitzer Andreas Gold bedauert das, er wünscht sich schon seit Jahren eine eingezäunte Fläche im Otto-Dullenkopf-Park. “Dort ist Platz und es stört niemanden”, findet der Besitzer von fünf Havanesern. Für sie und andere Hunde startete er die Bürgerinitiative “Hundeauslaufflächen in Karlsruhe / Initiative Hundegarten”. Doch trotz zahlreicher Gespräche mit der Stadt kam die Initiative ihrem Ziel bisher nicht näher.
Also nahm der Hundefreund die Sache selbst in die Hand und entwickelte einen Pop-up-Hundespielplatz mit mobilem Zaun. Dieser gastiert nun schon seit mehreren Jahren jeden Sonntag von 15 bis 17 Uhr auf der Wiese hinter der Musikhochschule im Schloss Gottesaue. Zusammen mit seiner Frau und freiwilligen Helfern stellt Andreas Gold dann einen mobilen Steckzaun auf, in dessen Innern ein Hundeparadies mit allerlei Spielmöglichkeiten entsteht: Große Hunde rennen hintereinander her, kleinere testen die Agility-Geräte, die Andreas Gold mithilfe von Spenden angeschafft hat.
Spaß ohne Leine – mitten in der Stadt
“Unser Hund ist total aufgetaut, seit wir hierher kommen”, erzählt Petra, während ihre Nala durch den Slalomparcours saust. Dank des Zauns können alle Tiere frei toben, auch solche, die auf freiem Feld noch unsicher sind. Dafür nimmt Andreas Gold die Mühen der wöchentlichen Schlepperei gern in Kauf. Dennoch wünscht er sich, die Stadt würde mehr eingezäunte Bereiche für Vierbeiner anbieten, auch in der Oststadt.
Außer an der mobilen Aktion am Schloss Gottesaue treffen sich Hunde und Halter auch jeden ersten Sonntag im Monat von 10 bis 12 Uhr in der eingezäunten Auslauffläche in der Günther-Klotz-Anlage. Zusätzlich gibt es dienstags ab 10 bis 12 Uhr Hundespaziergängen im Hardtwald, ebenfalls von Andreas Gold organisiert. Die Treffen sind kostenlos und werden auf der Facebookseite der Bürgerinitiative “Hundeauslaufflächen in Karlsruhe / Initiative Hundegarten” angekündigt.
Gemeinsam Gassi gehen: Spaziergruppe in Grünwinkel
Auch in Grünwinkel kommt regelmäßig eine Gruppe aus Hunden und Menschen zusammen, um gemeinsam eine große Runde bis nach Daxlanden zu spazieren oder die Grünwinkler Hundefreilauffläche an der Alb zu nutzen. Dort gibt es keinen Zaun, deshalb müssen die Vierbeiner gut gehorchen oder an der Leine bleiben, denn hier sind auch viele Mountainbiker oder im Winter Schlittenfahrer unterwegs. Die Organisatorin der Spaziergänge, Katharina Schneider, ist unter 0170-4794988 erreichbar.
Während die meisten Karlsruher Hundetreffen im Freien stattfinden, gibt es in Durlach neuerdings einen Dackelstammtisch im Schützenhaus auf dem Turmberg. “Wir wollen uns in gemütlicher Runde austauschen”, sagt Restaurantleiterin Aneka Zesch, die das tierische Treffen jeden letzten Freitag im Monat ab 18 Uhr initiiert. Sie hat seit einigen Wochen einen jungen Dackel-Mischling aus dem Tierschutz bei sich, der beim Stammtisch natürlich dabei ist.
Dackel unter sich: Neuer Stammtisch für Fans der kleinen Jäger
“Dackel sind eine besondere Rasse – stur und trotzdem verschmust”, sagt Dackelstammtisch-Teilnehmer Andreas, als er mit seinem Dackel Henry am Tisch Platz nimmt. Die Idee, sich bei einem Stammtisch im Restaurant über die Tiere zu unterhalten, findet er super.
Doch am Abend seiner Premiere verlagert sich der Dackelstammtisch zeitweise doch vor das Restaurant, denn zwei Hunde kommen nicht miteinander klar und müssen ihren Zwist im Freien klären, bevor das Treffen weitergehen kann. Dass die Vierbeiner sich gut verstehen, ist wichtig, denn der neue Dackelstammtisch soll ein regelmäßiger Termin werden. Und wenn die kurzbeinigen Racker im Restaurant größere Spielkameraden suchen, können sie zu einem der Hundetreffs im Freien gehen!
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