Eine Brücke am Oststadtkreisel, überdachte Tanzfläche oder doch ein See? Die Stadt Karlsruhe will den Otto-Dullenkopf-Park neu strukturieren und die Karlsruher*innen können mitreden! Beim Bürgertreffen Mitte März beteiligten sich Anwohnerinnen und Interessierte mit zahlreichen Vorschlägen.
An Gruppentischen in der Halle 76 im Otto-Dullenkopf-Park sitzen Bürger*innen, schreiben ihre Ideen auf kleine Zettel und zeichnen Wege auf eine große Karte. Eine junge Frau notiert „Trinkwasserbrunnen!“, ein Mann schreibt „Sitzgelegenheiten“. „Ich hätte gerne einen weiteren Zugang vom Ostring aus in den Park“, erklärt eine Frau und zeichnet einen neuen Weg ein.
Zirkuszelte und BMX-Trail werden verlegt
Unterschiedlichste Einfälle kommen bei der Bürgerbeteiligung zusammen. Vonseiten der Stadtverwaltung ist bisher nur klar, dass alles, was sich nördlich des ehemaligen Bus-Depots befindet, auf die südliche Seite des Gebäudes verlegt werden soll. Etwa der Kinder- und Jugendzirkus Maccaroni mit seinen Zelten sowie der Dirtbike-Park mit seinen Hügeln und Schanzen.
Wenn die jungen Zirkus-Artisten und die BMX-Fahrer auf die andere Seite des alten Busdepots ziehen, entsteht nördlich des Gebäudes freie Fläche, die Raum für neue Aktivitäten bietet. In der Halle 76 selbst trainiert bereits jetzt die junge Karlsruher Bewegungsszene mit Akrobaten, Jongleuren und Parkour-Sportlern.
Bürger bringen viele Vorschläge ein
„Ich finde eine überdachte Tanzfläche super“, erklärt Valeria Buß vom Verein Swing in Karlsruhe. Katrin Weiß setzt sich für ein Beachvolleyballfeld ein. „Ich kenne sonst nur das Feld in der Günther-Klotz-Anlage und das ist ständig überfüllt“, erzählt sie. Josef Kunz hätte gerne eine geteerte Fläche, auf der Kleinkinder mit Dreirad und Bobbycar ungestört fahren können. „So etwas gab es früher auf dem Bernhardusplatz, dort haben meine Kinder immer gespielt“, erinnert er sich.
Ob all diese Vorschläge in die Planungen der Stadt einfließen, ist fraglich. „Wir können nicht alles aufnehmen“, bremst Bürgermeisterin Bettina Lisbach (Bündnis 90/Die Grünen) die Erwartungen. „Wir wollen Erholung und Platz für verschiedene Freizeitangebote ermöglichen, aber gleichzeitig die Biodiversität erhalten.“ Im Park befindet sich unter anderem ein Wall für Eidechsen, der bleiben soll.
Park-Umbau wird am 9. Mai vorgestellt
Auch 80 Prozent der Freiflächen im Otto-Dullenkopf-Park sollen erhalten bleiben, ergänzt Stefan Helleckes von Helleckes Landschaftsarchitektur. Das Büro erstellt zusammen mit dem Gartenbauamt und dem Stadtjugendausschuss aus den umsetzbaren Wünschen der Bürger ein Vorkonzept. Dieses möchte die Stadt Karlsruhe am 9. Mai vorstellen.
Was danach geschieht, ist unklar. „Wir melden das Vorkonzept zum Doppelhaushalt an, aber ob es umgesetzt wird, hängt natürlich vom Geld ab“, gibt Bürgermeisterin Bettina Lisbach zu bedenken. „Die Haushaltssituation ist nicht ganz einfach.“ Aus diesem Grund wird auch die angedachte Brücke, die Fußgänger über den Oststadtkreisel in den Otto-Dullenkopf-Park bringen soll, so schnell nicht realisiert. Auch auf einen möglichen See im Otto-Dullenkopf-Park, der schon vor einigen Jahren bei den Planungen zur Nutzung des alten Bus-Depots verworfen wurde, müssen die Karlsruher Bürger wohl verzichten. Doch Bettina Lisbach sagt zum Vorkonzept auch: „Wenn die Zustimmung des Gemeinderats kommt, können wir direkt mit der Planung loslegen.“
1 Kommentar zu 1 Eure Wünsche für den Otto-Dullenkopf-Park