Karlsruher Start-up will reisen entspannter machen

Der Karlsruher Robert Bartel (Bild oben) hat eine Handy-Halterung für Smartphones entwickelt, mit der ihr eure Filme oder Serien entspannt im ICE oder auf der Rückbank im Auto schauen könnt. „Ich saß im Zug und viele Fahrgäste hatten einen gekrümmten Nacken, weil sie auf ihren Handys Videos schauten. Da dachte ich: Das muss man doch ändern! So kam ich Anfang 2022 auf die Idee für den Traveler’s Aid, mit dem man auf Augenhöhe und ohne Nackenschmerzen seine Streaming-Inhalte anschauen kann“, erzählt Robert.

Einige Entwürfe und Geschäftspartner-Wechsel später könnt ihr nun seit drei Wochen den Traveler’s Aid online kaufen. „Bis man so ein simples Design hat, dauert es lange. Die ersten Entwürfe waren zum Beispiel noch mit Verstellern am Gurtband“, sagt der Gründer. Nun ist „Trav“, so wird er liebevoll von Robert und seinem vierköpfigen Team genannt, auf alle Zug-Sitze der Deutschen Bahn angepasst. Doch auch an der Kopfstütze im Auto könnt ihr den Traveler’s Aid befestigen. Für Flugzeuge ist die Halterung noch nicht kompatibel. „Bei 60 Prozent der Flugzeugtypen funktioniert die Halterung schon. Wir tüfteln natürlich weiter, dass wir die 100 Prozent erreichen!“, so der 40-Jährige.

Made in Germany

Die Komponenten für den patentierten Traveler’s Aid werden alle in Deutschland hergestellt und sind Öko-Tex zertifiziert. Der 3D-Druck kommt aus der Region um Stuttgart, die Bänder werden im Ruhrpott produziert. „Natürlich könnte ich auch nach Asien gehen und das Produkt für einen Bruchteil des Preises herstellen lassen, aber Nachhaltigkeit liegt mir am Herzen, weshalb ich kurze Lieferketten bevorzuge“, betont Robert, der in seinem Hauptjob Unternehmen vor allem zur Reduktion von CO2-Emissionen berät.

Bei eurer Bahnreise müsst ihr natürlich den Reisenden vor euch fragen, ob ihr den Traveler’s Aid über den Sitz spannen könnt. „Das war die größte Überlegung in der Produktentwicklung, ob das realistisch ist, dass Leute das machen. Deshalb sind wir an den Bahnhof gegangen und haben die Menschen gefragt. Es gab nur einige wenige, die das nicht machen würden“, freut sich Robert, der seit sieben Jahren selbstständig ist.

Den Traveler’s Aid bekommt ihr für 19,90 Euro zzgl. Versandkosten über die Internetseite des Start-ups.