Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.
Modell des Neubaus Schwarzwald-Trio
Fotos: Karlsruhepuls (3), Visualisierung: ASTOC/Kraft.Raum.

Noch ein Hochhaus für Karlsruhe: Das Schwarzwaldtrio

Hinterm Hauptbahnhof entstehen Wohnungen, Büros, Cafés – und auch wieder Ateliers?

Der große Korridor entlang der Schwarzwaldstraße erhält in den nächsten Jahren noch mehr neue, markante Gebäude. Ein besonderes Hochhaus hinter dem Hauptbahnhof Karlsruhe ist neben dem denkmalgeschützten Häuschen der ehemaligen Künstlerateliers geplant! Zusammen mit einem Querriegel bilden sie dann das Schwarzwaldtrio, das in vier Jahren zur Heimat für modulare Büros, kleine Wohnungen, Läden und Cafés werden soll.

Hochhaus bringt bunte Mischung für Karlsruhe

„Wir halten Nutzungsmischung und hohe Diversität in Städten für wichtig“, so Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg. Er sitzt der Jury vor, die sich Ende Februar in einem Wettbewerb für die Pläne des Kölner Architekturbüros ASTOC und des Projektentwicklers Kreer Development entschieden hat.

Baudenkmal am Hauptbahnhof
Das historische Baudenkmal wird Teil des Hochhaus-Ensembles sein

Der Entwurf setzt das Ziel der hybriden Gebäude-Nutzung auf kleinstem Raum um, freut sich der Juryvorsitzende. Eine weitere Anforderung des Wettbewerbs, das Gebäude als Passivhaus zu planen, ist in seinen Augen ebenfalls bestens gelungen.

Baudenkmal und Hochhaus smart kombiniert

„Die Qualität dieser Arbeit besteht darin, dass sie neben dem Baudenkmal einen extremen Maßstabssprung bewältigt und mit einem Hochhaus von 73 Metern den Stadteingang architektonisch fasst und markiert“, sagt Markus Müller.

Das geplante Hochhaus-Ensemble lässt durch die Gliederung seiner Baukörper das kleine historische Bestandsgebäude nicht neben sich versinken. Stattdessen darf es zusammen mit dem Sockel des Hochhauses selbstbewusst einen Eingangsraum bilden.

Visualisierung Schwarzwald-Trio
So wird das Schwarzwaldtrio aussehen. Das Häuschen vorne behergergte einst Künstlerateliers

Der geplante Nutzungsmix enthält möblierte Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen in den oberen Etagen des Hochhauses. Im Sockel sind Service-Apartments für zeitlich begrenztes Wohnen vorgesehen. Und der Querriegel des Gebäudes bietet Platz für die Büros klassischer Unternehmen, von Co-Working-Spaces oder Bildungsbetrieben.

Gastronomie und Läden sollen Leben bringen

„Im Erdgeschoss stellen wir uns eine Belebung des Quartiers vor, was sich am ehesten über ein gastronomisches Angebot und Handelsflächen herstellen lässt. Im Denkmal können wir uns auch eine kulturelle Nutzung vorstellen, um Publikumsverkehr erzeugen“, sagt Projektentwickler Dr. Florian Kreer. Er möchte in dem architektonisch integrierten Baudenkmal auch Kunst und Kultur eine Bühne bieten, weil das Areal früher schon für Atelierflächen genutzt wurde. Genaueres kann er dazu aber nicht sagen, denn die Abstimmungen mit der Stadt laufen noch.

Bauplatz für das Schwarzwald-Trio
Der Parkplatz südlich des Hauptbahnhof dient als Bauplatz. Autos parken dann unterirdisch

Von dieser möchte der Investor im Lauf des Jahres das Gelände aufkaufen, parallel arbeitet er mit dem Architekturbüro ASTOC an den weiteren Planungsschritten. Weil das technisch knifflig ist, sind wohl einige Schleifen mit Fachplanern nötig, schätzt Florian Kreer.

Planung, Genehmigung, 1,5 Jahre Bauzeit

Er geht deshalb von neun Monaten Planungszeit aus. Wenn der Bauantrag dann Mitte nächsten Jahres bei der Stadt Karlsruhe liegt, wird er hoffentlich zügig bearbeitet. Sobald die Baugenehmigung vorliegt, kalkuliert der Projektentwickler noch 20 Monaten Bauzeit ein.

0 Kommentare Noch ein Hochhaus für Karlsruhe: Das Schwarzwaldtrio

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert