Läghmen, Samsa und Uyghur Polo sind wohl den meisten Karlsruher*innen kein Begriff. Höchste Zeit, diese Gerichte bei einem Besuch im neuen Restaurant Ürümchi kennenzulernen! Das uigurische Restaurant findet ihr in der Englerstraße 14 auf dem Campus des KIT. Hier bekommt ihr traditionelle Gerichte der uigurischen Küche.
„Das Essen, das wir hier servieren, kann man eins zu eins auch in unserer Heimatstadt Ürümchi essen. Uns ist es wichtig, dass unser Angebot authentisch ist“, so Bilali Aili, dessen Eltern das Restaurant Ürümchi betreiben. Wenn Bilali nicht gerade für seine Fachhochschulreife lernt, unterstützt er sie im Restaurant. Seine Familie und er kamen vor zehn Jahren nach Karlsruhe. „Mit diesem Restaurant wollen wir unsere Kultur repräsentieren und zeigen, was die uigurische Küche besonders macht“, so Bilali.
So wird großen Wert darauf gelegt, alle Gerichte Portion für Portion frisch zuzubereiten. Die Läghmen-Nudeln werden nach traditioneller Art mit den Händen in die Länge gezogen und immer wieder auf die Arbeitsfläche geschlagen, bis die gewünschte Länge und Konsistenz erreicht ist. Auch der Teig für die Samsas – gefüllte Hefeteig- oder Blätterteigtaschen – wird in der Küche des Ürümchi gemacht und mit Lamm- und Rindfleisch sowie Gewürzen gefüllt.
Vielfalt der uigurischen Küche
Eine weitere Spezialität sind die über der Flamme gegrillten Spieße namens Kawap oder Uyghur Polo, das ist gebratener Reis mit Karotten, Rind- oder Lammfleisch. „Meine Mutter ist die Köchin, sie weiß genau, wie es gut schmeckt“, sagt Bilali. Neben den Fleischgerichten gibt es auch eine Auswahl an vegetarischen Speisen. „Am beliebtesten ist das Pidigän Korimisi, eine würzige Gemüsepfanne aus Auberginen, Paprika und Tomaten“, verrät der 18-Jährige. Außerdem lohnt sich im Ürümchi ein Blick auf die Vorspeisen-Karte, dort stehen mit Sesamöl und Koriander marinierte Gurkenscheiben, Kartoffelstreifen mit Szechuan-Pfeffer und Soja-Soße sowie hausgemachte Teigtaschen.
Alle Gerichte, die Bilali und seine Familie servieren, sind halal, also nach islamischem Recht zulässig. Aus diesem Grund stehen auch keine alkoholischen Getränke auf der Karte. Deswegen besuchen auch viele muslimische Menschen das Lokal. „Es sind aber auch schon einige deutsche Gäste gekommen, die neugierig sind, unsere Küche zu probieren“, freut sich Bilali.
2 Kommentare Schon mal uigurisch probiert? Das Restaurant Ürümchi