Vergesst die Geschichte von Romeo und Julia aus Verona: Hier kommen Roberta und Marko! Und mit ihnen keine tragische Liebesgeschichte, sondern eine kulinarische Erfolgsgeschichte. Über zehn Jahre hat das Ehepaar ein Café auf dem Domplatz in Verona betrieben. „Der Großteil unserer Kundschaft waren deutsche Touristen, die uns immer wieder gesagt haben, dass wir unser Essen nach Deutschland bringen müssen“, erzählt Marko Tellan. Gesagt, getan: Heute eröffnet er mit seiner Frau Roberta Burattin das Restaurant A Tavola!, was auf Deutsch zu Tisch bedeutet.
Dieses Jahr im Februar sind Marko und Roberta nach Karlsruhe gezogen. Die vergangenen Monate haben sie damit verbracht, das Lokal in der Goethestraße zu renovieren. Für Marko ist Karlsruhe keine ungekannte Stadt, er wurde hier geboren. Als er fünf Jahre alt war, zog er mit seinen italienischen Eltern zurück nach Italien. Ein Teil seiner Familie lebt heute noch in der Fächerstadt. Roberta stammt aus Verona und hat dort ihre Ausbildung zur Köchin gemacht.
Auf dem Teller: das Beste, was Italien zu bieten hat
Im A Tavola! kredenzen die beiden authentische Küche aus der Region um Verona. „Wir verwenden dazu italienische Produkte, die wir aus Verona importieren“, sagt Roberta. Die Karte ist anders, als man sie vielleicht vom Italiener um die Ecke gewohnt ist; Pizza sucht man hier vergeblich und es gibt auch keine Unterteilung in Vorspeise und Hauptspeise. „Die Idee dahinter ist, dass jeder das bestellt, worauf er Lust hat und am Tisch geteilt wird. Unsere Karte ist klein, dafür bekommt man das Beste vom Besten“, verspricht die Küchenchefin.
Der Hauptfokus liegt auf handgemachten Ravioli und Tortellini, die aus einer kleinen Manufaktur in Valeggio westlich von Verona kommen. Die Teigwaren gibt es gefüllt mit Pecorino und schwarzem Pfeffer oder mit in Rotwein geschmortem Fleisch. Auch der Parmigiana-Auflauf mit gebackenen Auberginen oder der neu interpretierte Caprese-Salat mit Büffelmozzarella und getrockneten Tomaten versprechen Geschmackserlebnisse!
Im Glas: ausgewählte Weine aus Venetien
Zu allen Gerichten haben Roberta und Marko Weinempfehlungen parat, ausgeschenkt wird ausschließlich Wein aus ihrer Heimat. Zum Beispiel ein samtiger Rotwein aus dem Allegrini-Weinkeller östlich des Gardasees. Der passt zu den Taglieri, einer Auswahl an Wurst- und Käsespezialitäten: Mortadella aus Bologna, Porchetta mit Kräutern, geräucherter Kuhmilchkäse mit karamellisierten Zwiebeln und süß-scharfem Chutney …
Zum süßen Abschluss gibt es ganz traditionell hausgemachtes Tiramisu sowie Sbrisolona, einen norditalienischen Mandelkuchen, verfeinert mit Grappa aus Venetien, Sahneeis und Sauerkirschen. Unbedingt probieren!
„Das Wichtigste für uns ist, dass unsere Gäste zufrieden nach Hause gehen, weil sie gut gegessen und sich wohlgefühlt haben“, sagt Marko. Wer sich ein bisschen Italien-Feeling mitnehmen möchte, findet in den Regalen des Restaurants italienische Spezialitäten wie eingelegte Zuccini, Auberginen oder Artischocken, Mostarda und süßes Gebäck.
Öffnungszeiten: täglich außer dienstags von 18 bis 22 Uhr, samstags und sonntags zusätzlich von 12 bis 14.30 Uhr.
2 Kommentare Zu Tisch in der Weststadt: A Tavola!