Die Schlange vor dem Riot Ost in der Humboldtstraße 32 ist lang. Die Gäste drängen sich am Eröffnungstag im kleinen Eingangsbereich vor der Theke. Es gibt Kaffee mit Kuhmilch oder Haferdrink, Limos und Bier.
Eine Tür führt über einen Flur in den nächsten Raum. Hier reihen sich Spraydosen an den Wänden aneinander; in der Mitte liegt Streetwear auf einem Tisch aus. Weiter geht‘s in den Hinterhof, in dem Besucher auf Liegestühlen sitzen, sich unterhalten oder vegane Bratwürste vom Grill ordern. Vor einer Wand am Hofeingang knien zwei Männer und vollenden den Schriftzug „Riot“.
Kreativ-Kurse und Übungsflächen für Sprayer
„Wir wollen Raum für Kultur schaffen“, sagt Nicolaj Zownir. Nachdem er im Sommer 2023 mit seiner Schwester Lydia das Café Riot in der Adlerstraße 9 eröffnet hat, ist das Riot Ost die zweite Location der Geschwister. „In der Innenstadt hatten wir einfach nicht genug Platz für unsere Ideen“, erklärt der 34-Jährige. In ihrem neuen Laden möchten sie Filme auf Spendenbasis vorführen und Graffiti-Workshops anbieten. In den Innenräumen zeigen sie Werke regionaler Künstler.
Ansonsten ähnelt das Café dem in der Innenstadt. Die Gäste dürfen so lange bleiben, wie sie möchten, ohne ständig neu bestellen zu müssen. Leitungswasser gibt es gratis. Auch Papier und Stifte warten darauf, ausprobiert zu werden. Kunde Ole ist von diesem Angebot überzeugt. Er sitzt zeichnend im Hinterhof und meint: „Die Kombi aus Café und Graffiti-Shop ist super!“
Im Gegensatz zum Standort in der Innenstadt ist das Riot Ost tagsüber von 10 bis 17 Uhr, aber nicht abends geöffnet. Das Einkaufen im Shop ist werktags von 14 bis 17 Uhr möglich. Montag ist Ruhetag.
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