Lange war der Südeingang des Karlsruher Hauptbahnhofs ein ungemütliches Areal. Nach der Umbauphase wirkt der 4.600 Quadratmeter große Platz nun deutlich einladender. Wer auf den Fernbus oder einen Anschlusszug wartet, kann sich auf modernen Holzbänken unter Bäumen niederlassen. Die 25 neu gepflanzten mediterranen Eichen, Kiefern und Zürgelbäume sollen dem Klimawandel trotzen. Wenn die Baumsorten sich in den kommenden Hitzesommern bewähren, will das Gartenbauamt sie in den nächsten Jahren auch an anderen Stellen in Karlsruhe einplanen.
Neben den offensichtlichen Neuerungen an der Oberfläche birgt der Platz südlich des Hauptbahnhofs auch unterirdische Veränderungen: Sein spezieller Schichtaufbau aus ungebunden verlegten Platten und einem System aus Bewässerungs- und Belüftungsleitungen gewährleistet die optimale Wasserversorgung der Bäume. Regenwasser läuft hier also nicht ungenutzt in Kanäle, sondern wird nach dem Prinzip der modernen Schwammstadt im Untergrund gespeichert. Im Sommer sorgt ein temperaturgesteuertes Wasserfeld mit Fontänen zwischen den Bäumen für Abkühlung.
Parkplätze für Autos findet man vor dem Südeingang des Karlsruher Hauptbahnhofs keine mehr, stattdessen wurde der Platz mit 75 Anlehnbügeln für Fahrräder bestückt. Abgesehen von den Taxis dürfen Autos nur noch in der parallel zur Schwarzwaldstraße verlaufenden Kiss-and-Ride-Zone halten, abgestellt werden können sie im unterirdischen Parkhaus oder auf den umliegenden Parkplätzen.
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