Wie wichtig gute Nachbarschaft sein kann, wissen wir spätestens seit dem vergangenen Jahr. Durch die Pandemie hat der Plausch im Flur oder am Gartenzaun eine ganz neue Wertschätzung bekommen. Deshalb heißt es am 28. Mai erneut: Ein Hoch auf die Nachbarschaft! Die nebenan.de-Stiftung initiiert dann zum vierten Mal den „Tag der Nachbarn“, der auch in Karlsruhe mit etlichen kleinen Aktionen begangen wird.
Aktionen am Tag der Nachbarn
Zwar müssen große Nachbarschaftsfeste zum zweiten Mal wegen der Corona-Krise ausfallen. Dennoch haben sich zahlreiche Akteure in Karlsruhe etwas Besonderes einfallen lassen. Wo überall was los ist, seht ihr auf der Website zum Aktionstag. Eine paar der Initiativen zur Nachbarschaftsförderung stellen wir euch hier vor.
In der Südweststadt (Mathystraße 12) und in der Waldstadt (Königsberger Straße 37) sind die beiden Mitmach-Läden das ganze Jahr über Treffpunkte für die Anwohner*innen. Hier finden die Quartiersprojekte des Badischen Landesverein für Innere Mission statt, die das Miteinander in den Vierteln fördern sollen. Es gibt Kochgruppen, Ideenbüros, Urban Gardening und ein IT-Café.
Mitmach-Läden bieten kleine Überraschungen
Wer am 28. Mai an einem der beiden Schaufenster vorbeikommt, findet dort eine kleine Überraschung zum Mitnehmen – kontaktlos außen an den Läden angebracht. „Mit unseren Konzepten wollen wir einem Nebeneinanderherleben in der Stadt entgegentreten und die Menschen zusammenbringen. Und genau darum geht es ja auch beim Tag der Nachbarn“, erklärt Franziska Sedlaczek vom Mitmach-Laden Südwest.
Wer in der Waldstadt zu Hause ist, begegnet an diesem Tag gleich einer ganzen Reihe Grußbotschaften. Das Theater „Die Käuze“, nicht weit vom Mitmach-Laden entfernt, lädt zu einer kleinen Fantasiereise ein, die im Außenbereich des Theaters angebracht ist.
Kuchen und Kekse für die Nachbarn
Wer gerne Süßes isst und in Neureut lebt, sollte den Aktionstag für einen Besuch beim werktäglichen Kuchenverkauf im Brunhilde-Baur-Haus in der Linkenheimer Landstraße nutzen. Am 28. Mai von 12 bis 15 Uhr bekommen alle, die dort einen Kuchen kaufen, zwei kleine Päckchen hausgemachter Smiley-Kekse dazu. Wichtig: Die Kekse sollen im Sinne der Nachbarschaftspflege geteilt und verschenkt werden! Übrigens: Wenn die Corona-Regeln es wieder erlauben, gibt es im Brunhilde-Baur-Haus einen Mittagstisch, bei dem man nachbarschaftliche Kontakte knüpfen kann.
Die Kuscheltierklinik von Stefanie Bohn, die seit vergangen Oktober in der Ebertstraße sitzt, bietet neben dem Reparaturservice für plüschige Freunde auch kleine Geschenke an. Allerdings konnte die Inhaberin seit dem Umzug aus Durlach ihre neue Nachbarschaft kaum kennenlernen, weil die Türen durch den Lockdown meist geschlossen bleiben mussten.
Mit den Bewohnern in Kontakt kommen
„Am Tag der Nachbarn kann ich zeigen, dass ich hier bin. In den letzten Monaten sind die meisten Passanten einfach am Schaufenster vorbeigehastet. Meine Aktion ist eine tolle Gelegenheit, das zu ändern“, sagt die Betreiberin der Kuscheltierklinik Karlsruhe, die normalweise auch Workshops und Kindergeburtstage anbietet. Sie hat für den kommenden Freitag kleine Basilikum-Pflänzchen gezogen, die sie dann an ihre Besucher verteilen will.
Kleine Geschenke und die Gelegenheit, mit den Bewohnerinnen in Kontakt zu kommen, gibt es auch im Stadtteil Beiertheim- Bulach. Veronika Drechsler, Barbara Eichler und Renate van der Smissen spazieren dort mit ihrem Bauchladen durchs Quartier. Wer ihnen begegnet, darf zugreifen und eine der vielen selbst gemachten Kleinigkeiten ergattern: Muffins, Seifen, Samentütchen oder Postkarten sind dabei. Die drei Frauen engagieren sich in der Initiative „Gut leben und älter werden in Beiertheim und Bulach“.
Aktive Nachbarschaft in der Oststadt
Gerne hätte auch die Oststadt-Nachbarschaft eine ihrer beliebten Aktionen gestartet und den Tag der Nachbarn in Karlsruhe mit einem größeren Picknick gefeiert. Doch das monatliche Nachbarschaftspicknick der eigentlich sehr aktiven Gruppe liegt aus bekannten Gründen seit über einem Jahr auf Eis.
Die Verantwortlichen hoffen allerdings, dass es bald wieder losgehen kann mit abendlichen Events, gemeinsamen Wanderungen oder offenen Mitmach-Treffen. Und: Wer sich in der Oststadt engagieren und dabei seine Nachbarn kennenlernen möchte, kann sich auch im Zukunftsraum über die verschiedenen Aktivitäten im Quartier informieren!
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