Die Karlsruher Elche bekommen Gesellschaft: Aus dem niederländischen GaiaZOO sind zwei weibliche Waldrentiere per Spezialtransport im Oberwald eingetroffen. Zur Zeit befinden sich die beiden Neuankömmlinge in einem separaten Bereich (direkt neben dem Gämsen), um sich einzugewöhnen. In Zukunft sollen sie sich aber ein Gehege mit den Elchen teilen.
Population in Menschen-Obhut soll vergrößert werden
Die als bedroht eingestuften Waldrentiere findet man in freier Wildbahn nur noch in Finnland und im russischen Teil Kareliens. Mit den beiden Tieren im Oberwald steigt der Karlsruher Zoo nun in das europäische Erhaltungszuchtprogramm für Waldrentiere ein.
„Mit den Waldrentieren haben wir eine weitere Tierart erhalten, die der Mensch erst an den Rand der Ausrottung gebracht hat und jetzt alles dafür tun muss, dass es nicht geschieht. Das ist die Aufgabe der Zoos, wir sehen uns als modernes Artenschutzzentrum“, so Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Deutschlandweit gibt es nur sechs weitere Waldrentier-Haltungen!
Männliches Waldrentier soll bald folgen
Um in Karlsruhe erfolgreich Nachwuchs zu züchten, soll bald auch ein männliches Tier aus Finnland in die Fächerstadt ziehen. Ziel des Programm ist es, die Reservepopulation in Menschen-Obhut zu vergrößern, denn auch in Zoos und Wildparks sind die scheuen Tiere selten vertreten.
Bei den benachbarten Elchen gab es im Mai bereits Grund zur Freude, als Elchkuh Hagel ein Junges auf die Welt gebracht hat. Der kleine Elch entwickelt sich prächtig und ist häufig am Zaun zu sehen, um das frische Grün der dort platzierten Zweige abzuknabbern.
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