Publikumsliebling: Designfestival Karlsruhe expandiert

Zweieinhalb Jahre nach der Premiere ist das Designfestival Karlsruhe zur festen Konstante im Eventkalender der Fächerstadt geworden. Das Interesse des Publikums an Mode, Schmuck, Accessoires, Kunst, Kosmetik und Kulinarik scheint ungebrochen. Mehr als 80 junge Labels, Start-ups und Kreative präsentieren sich an zwei Messetagen in der historischen Palazzo-Halle. Das Designfestival findet mittlerweile nicht nur zweimal pro Jahr in der Fächerstadt statt, sondern hat jüngst auch einen Ableger in Heidelberg bekommen.

„Für die meisten Labels ist es ein großer Erfolg, hier dabei zu sein. Unsere Messe-Stände sind oft schon Monate im Voraus ausgebucht“, freut sich Riaz Dan Müller, der das Event zusammen mit seiner Schwester Tahia Müller organisiert. Die meisten Aussteller kommen aus Karlsruher und der Region, aber auch einige Designer aus anderen Teilen Deutschlands, aus der Schweiz, Österreich, Holland oder Polen sind zu Gast. „Wir möchten auf dem Designfestival junge und kleine Labels präsentieren, die eine gute Idee, aber noch wenig Bekanntheit haben“, sagt Riaz.

Wertiges Design, spannende Brands

Dafür schauen sich Riaz und Tahia jede einzelne Bewerbung genau an und entscheiden, ob ein Label aufs Designfestival passt oder nicht. „Uns ist wichtig, dass die Produkte einen gewissen Designanspruch und eine Wertigkeit haben. Es geht bei uns nicht um Hobby-Schneiderei oder ähnliches, sondern um Menschen, die ein cooles Produkt als Marke aufbauen wollen“, betont der Design-Experte, der selbst lange als Mode-Designer gearbeitet hat.

Auf die gut 3.000 Gäste des zweitägigen Festivals wartet eine spannende Mischung aus alten Bekannten und immer wieder neuen Ausstellenden: Da wären etwa Rucksäcke aus Fahrradschläuchen von Stef Fauser aus Berlin, minimalistische Vasen vom studio.drei aus Pforzheim oder Statement-Ohrschmuck von Vagabundobjects aus Dresden. Und natürlich sind auch coole Karlsruher Labels am Start: Tatjana Boeckle präsentiert ihre handgenähte Lingerie, die Scriptor Brennerei aus Beiertheim-Bulach schenkt Edeldestillate aus, Hasenliebe hat handgemachte Accessoires für Babys dabei und Modedesignerin Uli Fabry ihre bunten Kaschmir-Teile.

Food-Trucks bieten Süßes und Herzhaftes

Neben den Design-Produkten locken auf dem Vorplatz der Palazzo-Halle Foodtrucks mit asiatischen Currys, herzhaften Käsespätzle oder süßen Leckereien: „Star-Waffles aus Bad Nauheim sind schon seit dem Start mit dabei – dieses Jahr hatten sie eine eigens kreierte Designfestival-Waffel dabei!“, freut sich der Veranstalter, der in diesem Jahr erstmals nicht selbst ausgestellt hat.

Expertise in Design und Event-Planung

Sein vor elf Jahren gegründetes Mode-Label Riaz Dan pausiert derzeit, da er mit dem Designfestival allerhand zu tun hat. Die beiden Festivals pro Jahr in Karlsruhe organisiert er ausschließlich mit seiner Schwester, die davor in einem Hotel in Österreich für Event-Planung zuständig war. Am Veranstaltungswochenende selbst unterstützen sie dann etwa 20 Mitarbeiter*innen, auch aus dem Freundes- und Familienkreis.

Auch mit der ersten Ausgabe ihres Heidelberger Designfestivals sind Riaz und Tahia zufrieden, nun wollen sie ihr Festival weiter entwickeln und 2024 einen dritten Standort dazunehmen – es bleibt spannend, wo das sein wird. Außerdem planen sie, Verkaufsschulungen und diverse Workshops zu Marketing oder Branding anzubieten: „Da gibt es so viele Dinge, die wir uns vorstellen können, um unser Festival in alle Richtungen zu erweitern. Das Event selbst bleibt aber unser Hauptfokus!“

Ihr habt das Designfestival an diesem Wochenende verpasst? Nächste Gelegenheit in der Palazzo-Halle: 15. und 16. Oktober 2023!