Der Karlsruher Impact Hub ist zwar nur ein paar Hausnummern weitergezogen, liegt nun aber mitten in der Fußgängerzone und hat sich deutlich vergrößert. In der Kaiserstraße 97 gibt es jetzt Platz für bis zu 20 Co-Worker*innen sowie Workshops und Events. „Wir haben lange etwas Größeres gesucht. Für diesen Standort haben wir Unterstützung von der Stadt Karlsruhe im Rahmen des Förderprogramms City Transformation bekommen“, freut sich Anton Baranowski, der Vorstand.
Der Impact Hub Karlsruhe gehört zu einem globalen Netzwerk mit 24.000 Mitgliedern, das sich zum Ziel gesetzt hat, die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele in die Welt zu bringen, vor allem aber in die Wirtschaft und Unternehmen. Weltweit gibt es bisher 110 solcher Impact Hubs, der Karlsruher ist 2021 dazugekommen. Gegründet haben ihn Maria Fritz, Anton Baranowski, Janelle Kwong, Markus Besch und Ralph Suikat. Alle haben Erfahrung mit gemeinwohlorientierten Geschäftsmodellen. Maria hat in den Niederlanden für ein nachhaltiges Start-up gearbeitet, Anton war im Finanzbereich einer Unternehmensberatung tätig. „Wir verstehen uns als Wirkungsmacher für besseres Wirtschaften“, erzählt Anton, der Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt studiert hat.
Beratung für Gründer und Unternehmen
Der Impact Hub unterstützt Organisationen dabei, nachhaltig zu werden, etwa in den Bereichen Energie oder Kreislaufwirtschaft. „Bei unserem Format Circo geht es zum Beispiel darum, wie Produkte nicht mehr linear, sondern zirkulär entwickelt werden“, erklärt Anton. „Bei einem T-Shirt heißt das, dass es nicht im Altkleidercontainer landet, sondern durch das Unternehmen zurückgenommen, aufgearbeitet oder zu einem neuen Produkt weiterverarbeitet wird.“ Auch für Menschen, die sich fürs Gründen interessieren, hält der Impact Hub diverse Angebote bereit – das Format LiNK Idea Lab unterstützt etwa Gründungsideen in der Oberrhein-Region mit Workshops zu Design Thinking.
Jeden letzten Mittwoch im Monat dürfen alle Interessierten beim Open House vorbeischauen. „Das ist ein entspanntes After-Work-Treffen zum Netzwerken“, sagt Maria. „Der Impact Hub möchte eine Anlaufstelle für alle sein, die eine Idee haben und Hilfe brauchen, sie umzusetzen.“
Netzwerken und Nachhaltigkeit
Zusätzlich veranstaltet die Genossenschaft die Sustainability Networking Night im benachbarten Triangel, wo alle drei Monate Podiumsdiskussionen zu nachhaltigen Themen wie Sustainable Entrepreneurship, nachhaltiges Kommunizieren oder regionale Lebensmittelsysteme auf dem Programm stehen.
Im Co-Working-Space gibt es zurzeit noch freie Tische. Ein Platz kostet monatlich 150 Euro netto. „Die meisten, die hier arbeiten, sind Freelancer. Generell ist aber jeder eingeladen, der sich angesprochen fühlt“, so Anton.
Die Region repräsentieren
Die kahlen Wände des neuen Impact Hub soll bald Kunst von Karlsruher Künstler*innen zieren. Außerdem ist ein großes Regal am Eingang geplant, das nachhaltige Unternehmen und Labels aus der Region ausstellt. „So wollen wir sichtbar machen, was es hier alles gibt, etwa den Unverpackt-Laden Tante M oder die Brauerei Fächerbräu„, sagt Maria. Und auch der Außenbereich soll noch richtig schick werden – mit Hochbeeten, Pflanzen und Sitzgelegenheiten.
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