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Kunst an der Plakatwand Retrospektive
Fotos: Karla Wolff (2), Anne Kup (1)

Kunst auf Werbeflächen an der Hildapromenade

Das Projekt "Kunst an der Plakatwand" zeigt Gemälde lokaler Künstler im öffentlichen Raum

Auf dem Grünstreifen zwischen Nördlicher und Südlicher Hildapromenade ziehen derzeit große Plakatwände alle Blicke auf sich. Sie bewerben aber nicht Shampoo oder Unterwäsche, sondern zeigen zeitgenössische Kunst! Vor der Lukaskirche in der Karlsruher Weststadt schmücken zwölf große Gemälde die Anlage. Einige weitere Kunstwerke findet man am Lindenplatz in Mühlburg und vor der Gutenbergschule.

Kunstwerke Hildapromenade
Beim Spazieren an der Hildapromenade könnt ihr diese großformatigen Kunstwerke entdecken

Die Ausstellung heißt „Retrospektive“ und beleuchtet die 35-jährige Geschichte des Projekts „Kunst an der Plakatwand“, das seinen Ursprung in Karlsruhe hat. Deshalb stellen dort vor allem regionale Künstler*innen aus sowie Kunstschaffende, die einen Bezug zur Fächerstadt haben. Etwa der Karlsruher Bastian Börsig oder Olga Sora-Lux, die hier studiert hat und deren Kuh-Gemälde ins Auge springt. Stefan Kunze wiederum hat einst bei „Malerfürst“ Markus Lüpertz gelernt, der jüngst durch die Gestaltung der Karlsruher U-Bahn Schlagzeilen machte. „Die Bilder haben wir so ausgewählt, dass sie sich gut miteinander und der Umgebung in Beziehung setzen lassen“, erzählt Angela Junk-Eichhorn, die Erfinderin von „Kunst an der Plakatwand“. Nicht jeder Kandidat ist für dieses Projekt geeignet, sagt sie. „Es fordert eine bestimmte Arbeitsweise, um das riesige Format zu bewältigen.“

Kunst statt Werbung

Die Idee, Kunst auf Werbeflächen zu bringen hatte sie 1988. „Ich zog in ein Haus, auf dessen Grundstück zwei Werbetafeln standen. Werbung finde ich aber unmoralisch, deshalb tauschte ich sie gegen große Malereiern befreundeter Künstler“, erzählt Angela. Aus dieser kleinen Galerie vor ihrem Haus in Neureut entstanden ab 1995 größere Freiluftausstellungen in Parks und Naturlandschaften – auch über Karlsruhes Grenzen hinaus bis nach Prag, Nancy oder Oxford. „Bei meiner Arbeit als Künstlerin habe ich immer wieder gemerkt, wie wenige Menschen Zugang zur Kunst haben. Die großformatigen Originalgemälde an einer Werbewand verschaffen der Kunst einen Platz mitten in der Öffentlichkeit“, meint Angela. „Kein Glas und keine Lichtschranke trennen den Betrachter vom Betrachteten!“

Kunst an der Plakatwand 1995 Hildapromenade
Blick in die Geschichte: 1995 fand die erste Ausstellung des Projekts „Kunst an der Plakatwand“ an der Hildapromenade statt

Die Ausstellung „Retrospektive“ läuft noch bis zum 30. Juli und wird von diversen Veranstaltungen begleitet: Am 11. Juni findet vor der Lukaskirche eine Matinee mit Musik und Künstler-Gespräch statt. Führungen gibt es am 18. Juni um 14 Uhr auf dem Lindenplatz mit Gründerin Angela Junk-Eichhorn und am 25. Juni vor der Lukaskirche mit Künstler Stefan Kunze. Weitere Events und Konzerte findet ihr auf der Website und Informationen rund um das Kunstprojekt im Eingang der Lukaskirche.

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