Wenn das Lieblingskuscheltier ein ständiger Begleiter ist und intensiv geknuddelt wird, kann es schon einmal passieren, dass es die eine oder andere Verletzung davonträgt. Dann muss es wieder geheilt werden, und zwar von Kuscheltierärztin Stefanie Bohn!
Wiedereröffnung an Halloween
Sie ist mit ihrer Kuscheltierklinik gerade aus der Durlacher Selboldstraße in die Ebertstraße am Hauptbahnhof gezogen. Am Samstag war große Wiedereröffnung. Dafür hat sich Stefanie etwas Besonderes überlegt: „Da das Event auf Halloween fiel, durften Kinder kostenlos ein Gespenst basteln.“
Auch viele ambulante Behandlungen werden in der Kuscheltierklinik durchgeführt, sie sind kostenpflichtig. Ob abgefallenes Auge, verlorene Füllung oder eingerissene Pfote – jedem Patienten kann geholfen werden! Eine Reparatur dauert je nach Art zwischen zehn Minuten und 30 Stunden. Tipp für Eltern: Das Kind zur Besprechung mitnehmen, denn oft hat es eine spezielle Vorstellung von der Behandlung des plüschigen Freundes!
Doc Stefanie hat langjährige Praxis im Heilen heiß geliebter Schmusetiere. Vor 20 Jahren begann sie, sich mit dem Nähen zu beschäftigen und lernte in einem Kurs auch, wie man Teddybären herstellt. Kurz darauf gründete sie schon die Sternbären-Manufaktur und verkaufte ihre selbst genähten Kuscheltiere über Facebook und auf Handwerkermärkten.
Anfragen aus ganz Deutschland
„Ich bekam schon damals sehr viele Anfragen für Reparaturen aus ganz Deutschland. Daraus habe ich das Konzept der Kuscheltierklinik entwickelt“, erzählt die 40-Jährige. Heute bietet sie nicht nur Reparaturen und selbst gemachte Bären, Hasen oder Schafe an, sondern auch Kindergeburtstage, Workshops für Familien und Erwachsene, Kindergärten oder Schulen.
Ein Kindergeburtstag kann ab vier Jahre und bis zu einer Gruppengröße von 15 Personen stattfinden. „Ich zeige den Kleinen, wie Kuscheltiere geboren werden: Jedes Kind erhält ein unfertiges Kuscheltier, das mit allem Notwendigen gefüllt werden muss. Am Ende haben alle einen kleinen Begleiter in der Hand und erhalten auch eine Geburtsurkunde dafür.“
Seit 2018 hat die Stofftier-Unternehmerin sogar Ferienprogramme im Angebot. Ihre Veranstaltungen waren auch der Grund für den Umzug in die Ebertstraße. „Vorher musste ich auf 15 Quadratmetern Veranstaltungen, Werkstatt und Lager unter einen Hut bekommen – mir hat einfach der Platz gefehlt. Jetzt bin ich sehr glücklich, die passenden Räume gefunden zu haben“, erzählt die gelernte Altenpflegehelferin.
Lockdown trifft auch sie
Da am Montag der zweite Lockdown für Deutschland ansteht und keine Veranstaltungen mehr stattfinden dürfen, ist auch die Sternbären-Manufaktur betroffen. Stefanies Sorgen halten sich jedoch in Grenzen: „Ich biete ja nicht nur die Events an, sondern bearbeite auch sehr viele Reparaturaufträge und verkaufe Kuscheltiere. Einkaufen in der Kuscheltierklinik ist weiterhin möglich. Seit dem ersten Lockdown habe ich übrigens auch Alltagsmasken im Angebot – aus passenden Stoffen zur Jahreszeit.“
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