Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.
OB Frank Mentrup bei die Anstoß
Fotos: Sabine Baur (2), Nina Setzler (2)

Alternative Stadtentwicklung für Karlsruhe

Soziokultureller Verein „die Anstoß“ im Dialog mit dem Oberbürgermeister

Was muss in Karlsruhe passieren, damit man sich hier auch nach dem Studium wohl fühlt? Diese Frage stellten sich 2013 einige Studierende und gründeten den Verein die Anstoß, der sich als soziokulturelle Initiative sieht.

„Wir fördern die freie Kulturszene, entwickeln aber auch Formate zur Stadtentwicklung und wollen damit sozialpolitische Impulse setzen“, erklärt Vereinsmitglied Adrian Wagner am vergangenen Freitag beim Treffen mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.

Vor Corona: Partys und Literatur

Der besucht einmal im Monat gemeinnützige Organisationen, Vereine oder Initiativen, die sich zuvor über das Beteiligungsportal der Stadt beworben haben. Diesmal war er im ßpace zu Gast, dem Projektraum der Anstoß an der Fritz-Erler-Straße. Dort ist gerade eine Ausstellung mit Bildern und Installationen von Danae Hoffmann und Julian Riedel zu sehen, vor Corona gab es auch immer wieder Partys und Literaturtreffs. Der Verein bespielt auch öffentliche Räume, dabei entstehen Theater- und Musik-Events oder einfach nur Orte der Begegnung.

Team von die Anstoß in Karlsruhe
Die Anstoß wurde 2013 von Studierenden gegründet, die heute in unterschiedlichsten Branchen arbeiten.

25 aktive Mitglieder hat „die Anstoß“, zur Uni gehen heute noch die wenigsten von ihnen. Der Großteil steht im Berufsleben, in Bereichen wie Kunstwissenschaft, Architektur, Stadtplanung, Kommunikationsdesign, Maschinenbau oder Pädagogik. Allen gemein ist, dass sie Karlsruhe zu ihrer Wahlheimat gemacht haben und die Stadt mitgestalten wollen.

Stadtwüste am Kronenplatz beleben

Dazu zählt aktuell auch das Engagement am Kronenplatz, den viele als regelrechte Stadtwüste sehen: Der Verein hat sein umfangreiches Nutzungskonzept bereits beim Stadtplanungsamt präsentiert. Noch ist keine endgültige Entscheidung über die Neugestaltung gefallen, bis zur tatsächlichen Umsetzung wird es auch noch dauern.

Abrissparty der Elefantenhalle auf dem Kronenplatz in Karlsruhe
Der Verein will den Kronenplatz neu beleben. 2018 lud er zur kreativen Abrissparty der Elefantenhalle.

Das Anstoß-Konzept sieht vor, dem Platz mit künstlerischer Fassaden-Gestaltung, Belebung der Erdgeschoss-Flächen, Gastronomie und einem anders strukturierten Wochenmarkt neues Leben einzuhauchen. „Dieses Projekt geht erstmals über das Ehrenamt hinaus und ist auf mehrere Jahre angelegt“, wirbt Adrian im Gespräch mit dem OB für eine Aufnahme des Projekts in den Haushaltsplan 2022.

Auf Unterstützung hofft der Verein auch bei seiner Idee, die Parkplätze vor dem ßpace dauerhaft als Außenfläche zu nutzen. Ein entsprechender Antrag liegt dem Ordnungsamt vor. „Durch Corona ist unser Projektraum für Aktionen nicht mehr nutzbar“, schildert Silke Roth die aktuelle Situation.

Mehr Raum für Kultur

OB Mentrup bestätigt: „Wir müssen jetzt den öffentlichen Raum in der Innenstadt zum Erlebnisraum machen.“ Wie das funktioniert, zeigt die Anstoß seit 2016 beim jährlichen Park(ing) Day an verschiedenen Orten in der Stadt. Für 2020 waren dafür eine U-Strab-Ausstellung, eine Kooperation mit dem Staatstheater sowie eine Partnerschaft mit der Karlsruher Museumsnacht KAMUNA geplant, die aber coronabedingt nicht umgesetzt wurden.

Damit der Verein künftig wieder größere Aktionen planen kann, sind die Mitglieder auf der Suche nach neuen, (zeitweise) leerstehenden Räumen!

0 Kommentare Alternative Stadtentwicklung für Karlsruhe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert