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Linda Calmbach Testet Socialmatch in Karlsruhe
Fotos: Nina Setzler (3), draußen daten (1), chika_milan/Adobe Stock (1)

Keine Lust auf Tinder?

In Karlsruhe kannst du den Herzensmenschen auch offline treffen

Endloses Profil-Scrolling ist dir zu doof? Du bist aber Single und möchtest dich verlieben? Dann sind diese Events vielleicht was für dich!

Für Effiziente: Kennenlernen in sieben Minuten
Fünf Dates an einem Abend? Das geht beim Speeddating. Im Barco, Besitos oder Badisch Brauhaus finden Formate verschiedener Anbieter statt. Bei DateYork zum Beispiel registriert man sich vorab mit einem Pseudonym, vor Ort hat man mit jedem potenziellen Partner sieben Minuten Gesprächszeit. „Oft funkt es nicht direkt beim ersten Gespräch, sondern beim gemeinsamen Zusammensitzen am Ende“, sagt Love-Angel Caspar Eberle, der die Abende moderiert. Bis zu 48 Stunden nach dem Event kann man seinen Favoriten auch noch online angeben – beruht das auf Gegenseitigkeit, werden Kontaktdaten vermittelt.

Symbolbild Kneipentour in Karlsruhe
Beim F2F-Barhopping lernst du unkompliziert Leute kennen

Für Vorsichtige: Unverbindliches Barhopping

Bei Face-to-Face-Dating sitzt man sich nicht paarweise gegenüber, sondern zieht in einer Gruppe durch mehrere Kneipen. Dort lernt man jeweils sechs neue Leute kennen. Jeder Teilnehmer hat einen Teampartner an seiner Seite, zum Beispiel den Kumpel oder die beste Freundin. Wer sich allein zum Event anmeldet, bekommt vom Veranstalter jemanden zugeteilt. „Diese Variante würde ich sogar wärmstens empfehlen, da es erfahrungsgemäß sehr häufig zwischen den Teampartnern funkt“, verrät F2F-Geschäftsführer Rico Hetzschold. Am Ende der Kneipentour gibt es ein Abschlusstreffen in der großen Gruppe mit etwa 50 Leuten. „Die Wahrscheinlichkeit, sich zu verlieben, kann 100 Prozent betragen oder null. Das hängt von jedem selbst ab.“

Spiel bei Socialmatch in Karlsruhe
Spielend ins Gespräch kommen: mit den witzigen Aktionen von Socialmatch

Für Gamer: ein besonderes Brettspiel

„Bei Socialmatch kannst du ganz ungezwungen neue Leute kennenlernen. Auch vergebene Teilnehmer sind dabei. Es geht nicht in erster Linie um Dating, sondern ums Kontakte knüpfen“, sagt die 32-jährige Linda Calmbach, die den außergewöhnlichen Spiele-Abend für Karlsruhepuls getestet hat. Das Brettspiel ist vergleichbar mit Monopoly: Aktionsfelder, Interaktionskarten, Fragen beantworten, Mitspieler einschätzen und Wörter darstellen. „Durch Gesellschaftsspiele kommt man schnell miteinander ins Gespräch. Das weiß ich seit einer Silvesterparty, auf der viele Freunde waren, die sich noch nicht kannten“, sagt Patrick Kuhlmann, der daraufhin das Spiel entwickelt hat und seit 2015 auch Events damit anbietet. „Langeweile kommt bei Socialmatch nie auf. Alle Teilnehmer werden in das Spiel mit einbezogen“, verspricht der Erfinder.
Linda kann das bestätigen: „Man kommt wirklich schnell ins Gespräch, selbst die Schüchternen tauen ganz schnell auf. Kein Wunder, wenn die Aufgabe lautet, Komplimente für einen Ellenbogen zu verteilen oder sich Spitznamen zu geben.“ Nach dem Spiel wird meist eine WhatsApp-Gruppe erstellt, damit alle in Kontakt bleiben können. „An diesen Abenden kommt immer etwas ins Rollen. Man hört auch von Liebesbeziehungen … Zwei ehemalige Teilnehmer sind heute sogar verheiratet“, erzählt Gründer Patrick. Nächstes Jahr will er sein Angebot ausbauen und Spiele-Abende speziell für homosexuelle Singles anbieten.

Singlewanderung von Draußen Daten
Vom Turmberg nach Grötzingen, rund um Baden-Baden oder ins Elsass führen die Touren von „draußen daten“


Für Aktive: unterwegs neue Freunde finden

„Beim Wandern geht der Gesprächsstoff nie aus. Und bei draußen daten sind wir immer in der Gruppe unterwegs. Dadurch bist du nicht nur auf eine Person fixiert und die Situation ist nicht verkrampft“, sagt Wanderführer Sven Leupold. Er hat vor zwei Jahren mit Christian Roder und Stefan Jäger eine Website für Single-Wanderungen ins Leben gerufen. Bis dahin gab es keine Dating-Möglichkeit für Leute aus Karlsruhe, die gern draußen unterwegs sind. „Das Ziel unserer Wanderungen ist, Singles zusammenzubringen, die gerne aktiv und in der Natur sind. Weg von den Partnerbörsen, quasi back to the roots“, sagt Sven. Für einen seiner besten Kumpels hat es funktioniert: Er hat sich beim Wandern verliebt! Übrigens: Es gibt Touren für verschiedene Altersstufen, aber keiner muss seinen Ausweis vorzeigen! Viel wichtiger ist es, die Schwierigkeitsgrade der Touren zu beachten.

Symbolbild Kuschelparty in Karlsruhe

Für Unterkuschelte: Umarmungen für Fremde

Drei Stunden lang treffen bei Ulrike Bott Menschen aufeinander, die sich nach körperlicher Nähe sehnen, denn sie veranstaltet Kuschelpartys. Die Gäste sind nicht ausschließlich Singles. „Manche Teilnehmer haben eine Beziehung, bekommen dort aber keine Zärtlichkeit“, weiß Ulrike. Dabei ist Kuscheln so wichtig, weil dabei das Hormon Oxytocin ausgeschüttet wird, das uns glücklich macht und die Verbindung zu anderen Menschen stärkt. Das erklärt, warum sich auf der Ulrikes Kuschelparty hin und wieder Teilnehmende ineinander verlieben. „Damit es hier aber keine Probleme und Missverständnisse gibt, werden vorher die Grenzen des Gegenübers genau geklärt“, sagt die Kuschel-Expertin. „Es gibt feste Regeln: Küssen ist verboten, Tabu-Zonen werden nicht berührt – und auch gesprochen wird nicht.“ Wegen Corona können derzeit maximal 15 Leute in der Kuschel-Gruppe dabei sein, Infos und Anmeldung über kuscheln-ka.de.

1 Kommentar zu 1 Keine Lust auf Tinder?

  1. Cooler Artikel. Ich wusste gar nicht, dass es so viele Möglichkeiten gibt. Sehr spannend geschrieben!

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