Neue Kunstgalerie in der Südstadt: Paw Gallery

In der Karlsruher Südstadt befindet sich seit Neuestem die Paw Gallery. Die Schützenstraße 37, ein altes Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, wird zum Schauraum für moderne Werke noch lebender Künstler*innen. Inhaber Malte Pawelczyk arbeitet schon lange in der Kunstszene und hat diverse Ausstellungen und Kunstveranstaltungen konzipiert. „Mit der Zeit kam der Wunsch, eine eigene Galerie zu eröffnen. Die Leute, die hier vorher einen Kunstraum hatten, kamen auf mich zu und haben gefragt, ob ich ihn weiterführen möchte“, erzählt er.

Lokale Kunstszene unterstützen

Die Location hat er mit Unterstützung seiner Freunde renoviert und sogar eine neue Wand eingezogen. Der Name Paw Gallery ergibt sich aus den ersten Buchstaben seines Nachnamens, die Abkürzung hatte sich schon auf seinem privaten Instagram-Account durchgesetzt. „In Karlsruhe gibt es zwei Kunsthochschulen, dafür aber relativ wenig Repräsentation der lokalen Szene. Der möchte ich nun mit dieser Galerie mehr Öffentlichkeit verleihen“, betont Malte, der selbst Kunstwissenschaft an der Karlsruher Hochschule für Gestaltung (HfG) studiert hat.

Für ein Jahr wird Malte die Kunst von fünf verschiedenen Künstler*innen aus der Fächerstadt zeigen – in Gruppen- und Einzelausstellugen. „Die kenne ich alle persönlich und habe mit ihnen auch schon andere Ausstellungen realisiert“, sagt der Galerist. Später sollen dann auch Kunstschaffende aus anderen Städten in der Paw Gallery zu sehen sein. Die Werke können natürlich auch direkt vor Ort erworben werden. Wer es zu den Öffnungszeiten nicht schafft, kann individuelle Termine vereinbaren. „Ich möchte hier aber nicht nur Verkaufsraum sein, sondern einen Raum bieten, wo man entspannt Kunst gucken kann“, sagt Malte.

Entspannt Kunst gucken

Die nächste Ausstellung eröffnet am 28. April, dann präsentiert der Karlsruher Künstler Stefan Jeske einen Monat lang seine Werke. Um 19 Uhr geht’s los, bei gutem Wetter könnt ihr Getränke im Hinterhof schlürfen. Auch der benachbarte Kunstraum TV-Hifi eröffnet an diesem Tag eine neue Ausstellung – vorbeischauen lohnt sich also doppelt!

Der Künstler Stefan Jeske wohnt selbst in der Südstadt und hat Bildhauerei studiert. „Er hat eine ganz eigene Formsprache entwickelt, das ist das Besondere an seinen Bildern. Die Münzen etwa sind in dem einen Bild die Augen, in einem anderen dienen sie als Bildumrandung“, weiß Malte. Seine Werke möge er besonders, weil ein gewisser Humor und politischer Kommentar in den Bildern zu sehen ist. Bis zum 26. Mai können die Arbeiten angeschaut werden, montags von 14 bis 18 Uhr und am Donnerstag von 11 bis 14 Uhr.