Im Städtischen Klinikum Karlsruhe ist ein 1,6 Meter großer Roboter eingezogen: HoLLiE. Er ist ein multifunktionaler Serviceroboter, der nun von Pflegekräften und Patienten getestet wird. Entwickelt wurde der Prototyp im Karlsruher Forschungszentrum für Informatik (FZI).
„Der Serviceroboter hat das Potenzial, unseren Pflegekräften bestimmte wiederkehrende Tätigkeiten abzunehmen und sie dadurch punktuell zu entlasten“, sagt Elvira Schneider, Pflegedirektorin der Klinik. HoLLiE kann Materialbestände prüfen und Medikamentenschränke befüllen und verwalten. Gehfähige Patienten zu ihrer Untersuchung zu begleiten und Patienten bei Bewegungsübungen per Tablet anzuleiten, gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben. Der Roboter hilft zudem auch bei der Wunddokumentation: Er fertigt Bilder an und erfasst automatisch alle wichtigen Daten.
„Die Testergebnisse und Rückmeldungen der Patienten und Pflegefachkräfte sind für uns sehr wertvoll und fließen nun in die weitere Entwicklung ein. Im Herbst werden wir dann wieder einen Schritt weiter sein“, meint Projektkoordinatorin Anne Gebert. Ende des Jahres gibt es dann eine zweite Testphase im Klinikum, mit einem optimierten Prototyp.
HoLLiECares wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 2,6 Millionen Euro gefördert. Das Projekt koordiniert das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung.
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