Auf dem Weg zum Passagehof werdet ihr zukünftig in angenehmer Gesellschaft sein. „In Good Company“ lautet der vorläufige Name des großflächigen Kunstwerks, das nun die zuvor triste Durchfahrt beim Jazzclub in lebendigen Farben erstrahlen lässt. „Der Gebäudebesitzer hatte schon seit geraumer Zeit den Wunsch, diese Gegend aufzuwerten“, berichtet Julia Hildenbrandt, die Geschäftsführerin des Jazzclubs. Sie selbst hatte die Idee, Kunst an die Wand zu bringen und stellte dafür einen Förderantrag beim Projekt City-Transformation, mit dem die Innenstadt aufgewertet werden soll.
Den Zuschlag für die Umsetzung bekam der Karlsruher Street-Art-Künstler Christian Krämer. Er ist auch unter dem Namen Dome bekannt und gestaltete unter anderem ein achtstöckiges Wohngebäudes in der Augartenstraße mit einem riesigen Graffiti, das eine Frau mit Kind und Gießkanne abbildet. Seine neueste Arbeit im Passagehof zeigt, passend zum benachbarten Jazzclub, Musiklegenden wie Django Reinhardt, Louis Armstrong und Dizzy Gillespie vor einem lauschenden Publikum. Weibliche Jazzlegenden sucht man bei der Wandkunst jedoch vergeblich …
Farbenvielfalt im Passagehof
Das Wandbild hält für aufmerksame Betrachter einige Überraschungen und interessante Kompositionsansätze bereit. „Beim Malen gehe ich instinktiv vor, greife auf meine eigenen Erfahrungen zurück und lasse mich auch von Beobachtungen inspirieren“, erzählt Krämer, der für sein aktuelles Kunstwerk über 80 verschiedene Farbtöne verwendete. Zudem passt er seine Arbeit den Gegebenheiten der Wand an und bezieht vorhandene Elemente wie Schaukästen, Aussparungen und Säulen geschickt mit ein – ein charakteristisches Merkmal der Street-Art.
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