Der Hoepfner-Treff in der Griesbachstraße 2 war drei Jahrzehnte lang eine feste Gastro-Größe im Karlsruher Stadtteil Grünwinkel. Nun hat Inhaberin Beate Schicke ihr uriges Restaurant an Sayer und Rudine Farik übergeben, die mit Bud & Terence frischen Western-Wind ins Industriegebiet bringen. „Beate hat uns gefragt, ob wir das Restaurant übernehmen möchten. Sie wusste, dass wir gelernte Gastronomen sind. Wir haben natürlich direkt zugesagt“, erzählt Sayer, der eine Koch-Lehre absolviert hat und lange als Angestellter in der Gastronomie-Szene tätig war. Ein Western-Saloon habe in der Fächerstadt noch gefehlt, den Nächsten gebe es in Rastatt.
Mittagstisch und Abend-Gastronomie
Auf der Karte des neuen Lokals stehen nicht nur gutbürgerliche Speisen wie Sauerbraten oder Käsespätzle, sondern auch modern interpretierte Gerichte aus der italienischen Küche. „Die Spaghetti Carbonara gibt es bei uns zum Beispiel mit würziger Knoblauchwurst und Kurkuma-Sahne-Soße“, verrät Sayer, der auch schon Gaststätten in Koblenz betrieben hat. Das Bud & Terence-Team bietet von Montag bis Freitag zwischen 11 und 14.30 Uhr einen Mittagstisch an. Von Dienstag bis Samstag hat das Restaurant auch am Abend geöffnet.
Der Name Bud & Terence lässt es schon vermuten: Die Inhaber sind große Fans der Filme mit Bud Spencer und Terence Hill. „Ich bin als Kind mit diesen Filmen aufgewachsen und kenne wirklich alle! Wenn sie heute im Fernsehen laufen, bleibe ich immer noch daran hängen, obwohl ich jeden bestimmt zehnmal gesehen habe“, lacht Sayer. Bud Spencer und Terence Hill standen von 1967 bis 1994 in 17 Filmen gemeinsam vor der Kamera.
Wilder Westen in Grünwinkel
Auch im Inneren des Restaurants wird eine Hommage an die legendären Bud-Spencer-und-Terence-Hill-Filme zelebriert: Rudine hat jeden Winkel des Raums aufwendig im Stil eines Western-Saloons gestaltet, der auch die berühmten Filme prägt. Rustikale Holzmöbel, gemütliche Beleuchtung, großformatige Bilder der beiden Schauspieler, Blechschilder und Filmplakate mit Cowboys. „Wir sind sehr froh, dass wir die alten Tische aus dieser Location übernehmen konnten. Diese zerkratzten Möbel, die hier seit über 60 Jahren stehen, erzählen eine Geschichte“, freut sich Sayer. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Räumlichkeit eine Gaststätte, in der Hoepfner-Pils ausgeschenkt wird. Bald komme noch ein Kamin in den Gastraum – dann sei die Atmosphäre perfekt, freuen sich die Inhaber.
Auf der Speisekarte dürfen die typischen Bud-und-Terence-Gerichte nicht fehlen. Natürlich steht dort die legendäre Bohnen-Pfanne, die mit würziger Wurst und einem Westernbrot serviert wird. Außerdem gibt es Pizza aus dem Steinofen, Flammkuchen, verschiedene Fleischgerichte und ausgefallenes Comfort-Food. „Mit meiner selbst kreierten Soul-Food-Pizza habe ich bei einem Street-Food-Festival in Amsterdam den dritten Platz gewonnen. Die ist quasi ein moderner Salat. Der fluffige Boden ist mit einem bunten Salat belegt, der mit Rinderstreifen, Falafel oder Räucherlachs abgerundet wird. Dazu wird ein Salsa-Dip gereicht“, erzählt der kreative Koch.
Hoepfner-Bier bleibt!
Frisch gezapftes Hoefner-Bier wird auch bei den Fariks ausgeschenkt, zusätzlich gibt es es nun auch Biere anderer Brauereien. „Vorher gab es hier nur Hoepfner-Pils, aber wir sind nicht mehr an die Brauerei gebunden und bieten auch Alternativen an“, so die Betreiber.
Abends schließt die Küche um 21.30 Uhr, danach bieten Sayer und Rudine noch Tapas oder überbackene Nachos zum Snacken an. Bald dürft ihr euch außerdem auf diverse Themenabende freuen. Dann können Fans und Liebhaber etwa ein Bud-Spencer-und-Terence Hill-Menü schlemmen und in alten Zeiten schwelgen. Alle Infos dazu findet ihr online.
3 Kommentare Bud & Terence, die Nachfolger des Hoepfner-Treff