Künstliche Intelligenz (KI) ist für viele Menschen schwer zu greifen. Ein Netzwerk in Karlsruhe soll das ändern: der Digital Hub Angewandte Künstliche Intelligenz. Hier werden Brücken zwischen Wissenschaft und Unternehmen gebaut, damit der Mittelstand in unserer Region besseren Zugang zu dieser Technologie bekommt. „Wir möchten Künstliche Intelligenz sichtbar machen, das Thema entmystifizieren und Beispiele zeigen, wo KI eingesetzt wird“, sagt Dr. Daniel Walther vom FZI Forschungszentrum Informatik, der den Hub zusammen mit dem DIZ Digitales Innovationszentrum koordiniert.
Zeigen, was KI alles kann
Die neue Website des Digital Hub – eines von deutschlandweit zwölf Digitalzentren, das vom Bundeswirtschaftsministerium ausgezeichnet und vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium gefördert wird – stellt Anwendungsbeispiele vor: Kunden-E-Mails, die dank smarter Software automatisch analysiert und verteilt werden und menschliche Arbeitskraft einsparen. Ein Fernwärme-Netz, das mit KI-gestützten Prognosen seine Leistung optimiert. Oder die Qualitätssicherung mittels lernfähiger Algorithmen …
„KI ist vielseitig nutzbar und hilft Unternehmen, ihre Services und Prozesse zu verbessern. Sie kann auch im Kleinen eingesetzt werden, es muss nicht immer ein Riesenprojekt sein“, erläutert Daniel. Hauptziel seiner Arbeit ist, KI unter die Leute zu bringen, mittelständischen Unternehmen mögliche Anwendungen zu zeigen und für sie den Kontakt zu Experten herzustellen. Dafür pflegt der Hub ein großes Netzwerk aus Fachleuten, die sich auch untereinander immer wieder treffen und Tools wie den Technologieradar erarbeiten, eine Übersicht über KI-Technologien.
Geisteswissenschaftler mit Technik-Faible
Daniels Arbeit als Hub-Manager besteht vor allem aus Kommunikation: Mit Partnern und Unternehmen, aber auch durch die Pflege der Website und die Vermittlung von Tech-Wissen an die Öffentlichkeit. Der promovierte Geisteswissenschaftler fühlt sich in dem kommunikationslastigen Job bestens aufgehoben, für Technik interessierte er sich schon immer. Nicht erst seit seinem Start beim FZI vor zwei Jahren – anfangs gab er Führungen und betreute das Innovationslabor House of Living Labs – ist er Fan von Karlsruhe!
„Ich bin in Linkenheim geboren, wohne aber schon lange in Heidelberg. Dadurch habe ich einen Blick von außen und sehe deutlich die Vorzüge der Stadt“, glaubt der 34-Jährige. Karlsruhe biete eine urbane Infrastruktur mit tollen Einkaufsmöglichkeiten, trotzdem sei alles überschaubar und man verliere sich nicht. „Der Mix aus Stadt und Natur ist einzigartig. Früher bin ich mit einem Kumpel – statt in eine Kneipe – oft spazieren gegangen. So haben wir in Karlsruhe viele schöne Ecken kennengelernt.“
Öffentliche Events organisieren
Heute kommt Daniel auch durch seinen Beruf viel in der Stadt herum, wenn er etwa Events zum Thema KI organisiert: Am 23. September steht die Vortragsveranstaltung AI & Industrial IoT auf dem Programm, am 21. Oktober der Tag der Künstlichen Intelligenz, den der KI-Hub mit der IHK Karlsruhe veranstaltet. Unter dem Motto Mensch und KI geht es dann unter anderem um den Einsatz von Pflegerobotern – ein weiteres Zukunftsthema, das hier in der Fächerstadt mitgestaltet wird!
0 Kommentare Brücken zur smarten Technologie