Merch-Artikel werden in vielen Branchen zur Verkaufsförderung eingesetzt, etwa in Musik, Film und Sport, aber auch im Stadtmarketing. In der Fächerstadt haben sich gleich mehrere Labels dem Karlsruhe-Merchandise verschrieben: Fächerstoff setzt die Pyramide und unsere Postleitzahlen modisch in Szene, Karlmotte spielt in seinen grafischen Designs mit dem Grundriss der Innenstadt und Grundikat nimmt Abzüge von Gullydeckeln!
Vom Fußball zur Fächerstadt
Die ersten Designs für Fächerstoff entstanden aus dem Gedanken heraus, dass es fast nur Fußball-Klamotten gibt, wenn man die Karlsruher Heimat im Alltag oder auf Reisen mit sich tragen will, erinnert sich Sebastian Flach, der zusammen mit Markus Füg die Idee für das Mode-Label hatte. Sie holten ihren Fußball-Kumpel Michael Hinz von der ehemaligen Siebdruck-Manufaktur Druckkabuff mit ins Boot, der schließlich das Label gründete und die Umsetzung der Designs übernahm. Die drei Männer wollten eine Marke kreieren, die stilvolle Kleidung mit aussagekräftigen Karlsruhe-Designs verbindet.
Die Hoodies, Shirts und Caps von Fächerstoff bedruckt und bestickt Michael per Hand. Darin hat er viel Erfahrung, da er jahrelang Klamotten für die Karlsruher Kulturszene, für Firmen und Gastronomie-Betriebe herstellte, bis er dieses Geschäft wegen Corona aufgeben musste. „Ich habe vor den Lockdowns noch viel Geld ins Druckkabuff gesteckt, war dann nur noch am Bezahlen“, erinnert sich Michael. Mit dem Label Fächerstoff läuft es nun besser: Die lässige Streetwear mit Motiven aus Karlsruhe – etwa ein Windbreaker mit handgesticktem Pyramiden-Motiv – brachte den Gründern im vergangenen Jahr 50.000 Euro Umsatz ein.
„Unsere Designs sind vom Leben in Karlsruhe und auch von der Geschichte unserer Stadt inspiriert“, sagt Michael. So finden sich auf den Shirts die Pyramide, der badische Greif oder auch die Draisine, die der Karlsruher Erfinder Karl Freiherr von Drais 1817 entwickelte. Aus ihr entstand später das Fahrrad – passend also, dass Karlsruhe heute eine ausgewiesene Fahrradstadt ist! Die lässigen Styles von Fächerstoff könnt ihr im Online-Shop erwerben. Ausgewählte Shirts findet ihr auch in der Karlsruher Tattoo-Galerie Bad Habits in der Innenstadt-Ost.
Einfach, nachhaltig, lokal
Aber auch im Westen der Stadt weiß man die Liebe zur Heimat textil in Szene zu setzen: Die Mühlburger Werbeagentur Kernpuls hat das Label Karlmotte gegründet. „Wir mögen Wortspiele und Ironie. Die Mischung aus Klamotten, Karlsruhe und Motte hat uns gefallen. Der Name ist verspielt und lässt auch mal stolpern“, freut sich Dirk Anders, einer der Gesellschafter bei Kernplus. Die Designs kommen immer von einem anderen Teammitglied der zehnköpfigen Agentur, eine Mischung aus Gestaltungshandwerk und kreativer Eingebung, erklärt Dirk.
Karlmotte steht für Einfachheit, Nachhaltigkeit und lokale Produktion. „Unsere Artikel sollen kleine, freundliche Begleiter im Alltag sein, die man gerne trägt“, betont der Karlsruher. Hergestellt werden sie unter hohen Standards aus Bio-Baumwolle, die Veredelung zum fertigen Produkt passiert erst nach der Bestellung in Karlsruhe. Derzeit verkauft Karlmotte zwar nur online, ihr könnt eure Bestellungen aber im Büro der Agentur abholen. Zukünftig sollen die Artikel auch im lokalen Einzelhandel in Karlsruhe angeboten werden.
Design auf Gullydeckeln
Auf den Boden der Karlsruher Tatsachen begibt sich Beris Doglod vom Label Grundikat: Er bringt Abdrücke von Karlsruher Gullydeckeln auf Kleidungsstücke! „2022 ist mir aufgefallen, dass es in Karlsruhe viele interessante Gullydeckel gibt“, erzählt der 23-Jährige, der seine außergewöhnliche Technik mit Unterstützung von Freunden umsetzt. Vor Ort wird der jeweilige Gully zunächst gereinigt, dann gleichmäßig mit Farbe bestrichen, bis schließlich ein T-Shirt passend aufgelegt und angedrückt wird. „Natürlich reinigen wir die Gullys auch danach wieder – mit Regenwasser und Handtüchern. Meistens sind sie hinterher sauberer als vorher“, sagt Beris und lacht. „Bei der Produktion müssen wir uns allerdings nach dem Wetter richten, denn auf nassem Boden können wir nicht arbeiten.“ Am Schlossplatz gibt es laut Beris besonders schöne Gullydeckel, deshalb sind sie er und seine Freunde dort oft aktiv und werden bei ihren Aktionen auch immer wieder angesprochen.
Weil auch Beris einen Fußball-Hintergrund hat und seit der Kindheit großer KSC-Fan ist, gibt es in der Grundikat-Kollektion auch ein weißblaues Shirt in den Vereinsfarben. Der Name des Labels ist übrigens eine Wortschöpfung aus „Unikate vom Grund“. Bisher gibt es ausschließlich bedruckte T-Shirts, doch der Erfinder plant bereits weitere Designs und eine größere Farb- und Produktauswahl.
Noch mehr Karlsruhe-Merchandise
Ihr steht eher auf Pizza als auf Pyramide? Kein Problem: Die Pizzeria Fettschmelze hat Socken, Shirts und Beutel mit ihren Logos und Claims bedruckt – die könnt ihr euch direkt mit eurer Pizza liefern lassen! Und auch die Stadtmitte hat coole Merch-Artikel im Sortiment. Wer auf die Visualisierung der Fahrradstadt abfährt, holt sich ein passendes T-Shirt von Charles Shirts. Und der stylische Fächerbecher, den ihr in verschiedenen Cafés erwerben und auffüllen lassen könnt, rundet euer Karlsruhe-Outfit ab!
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