Vintage-Laden „Weiß und mehr“ zieht in die Weststadt

Bisher fand man Sari Quast und ihre weißen Vintage-Möbel in der Karlsruher Südweststadt. Am Samstag eröffnet sie einen neuen Laden samt Hinterhof-Atelier in der Moningerstraße 13. Dort bekommt ihr aufgearbeitete Möbel aus den Niederladen oder Belgien und außergewöhnliche Accessoires aus dem tiefsten Frankreich.

Dafür fährt Sari regelmäßig in unsere Nachbarländer und sucht einzigartige Möbel und Accessoires für ihren Laden aus. In Frankreich ist sie auf den „Brocantes“ unterwegs, den beliebten Flohmärkten mit edlem Trödel. „Dort finde ich das blau-weiße Geschirr oder die grünen Vorratsgläser, auf die viele Karlsruher Damen total abfahren“, verrät Sari.

Back to the Roots: nur noch Altes

Der Umzug in die neue Location hat folgenden Hintergrund: Im ehemaligen Geschäft in der Gartenstraße hat die Halb-Finnin zuletzt vor allem neue Accessoires im Skandi-Stil verkauft, etwa vom dänischen Label IB Laursen. Das war auch der Corona-Pandemie geschuldet, als die Flohmärkte nicht stattfanden. „Mein Herz schlägt aber vor allem für alte Möbel, denen ich neues Leben einhauchen kann. Ich wollte wieder mehr mit meinen Händen arbeiten“, sagt Sari und entschied sich für eine kleinere Ladenfläche samt angeschlossenem Atelier. Hier restauriert und lagert sie die Möbel, wobei sie Unterstützung von einer pensionierten Kunstlehrerin bekommt.

Auf dem Speicher über der Werkstatt sollen bald Workshops stattfinden, in denen Kleinmöbel aufgehübscht werden. „Man kann dann zum Beispiel seinen Lieblingsstuhl mitbringen und ihm eine neue Farbe verpassen. Die Kursteilnehmer*innen lernen auch verschiedene Techniken zum Pimpen alter Möbel kennen, etwa die Decoupage-Technik, bei der Papier auf die Möbelstücke geklebt und dann mehrfach überlackiert wird“, erzählt die Möbel-Spezialistin.

„Weiß und mehr“ bietet auch DIY-Ausrüstung

In Karlsruhe hat sich Sari, die ihre Produkte auch auf Etsy verkauft, in Sachen Möbel-Aufarbeitung bereits einen Namen gemacht: Sie verleiht Lieblingsstücken einen neuen Glanz, indem sie abschleift, repariert und neue Farbe aufbringt. Einen Stuhl arbeitet sie je nach Aufwand für etwa 50 Euro auf. Die meisten ihrer Möbelstücke sind weiß, daher auch der Name „Weiß und mehr“. „Ich streiche auch gern mit Farbe, aber die Leute fahren total auf die weißen Möbel ab“, lacht Sari.

Übrigens: für alle, die ihr Inventar lieber selbst bearbeiten, hält die DIY-Expertin Farbe, Pinsel, Knäufe und Schablonen breit – fachkundige Beratung gibts kostenlos dazu. Am 13. Mai ist großer Eröffnungstag des neuen Ladens in der Weststadt, dann könnt ihr von 12 bis 18 Uhr zwischen Möbeln und Accessoires stöbern oder euch Inspiration für euer nächstes Projekt holen. Künftig wird das Geschäft dann immer freitags und samstags geöffnet sein, die genauen Zeiten stehen noch nicht fest.